Katastrophe wegen Böller-Tradition in Mexiko Mindestens 14 Tote bei Explosion von Feuerwerk

Puebla · Die Menschen in Chilchotla bereiten sich auf ein Heiligenfest vor. Doch dann fängt gelagerte Pyrotechnik Feuer und explodiert. In Mexiko wird bei Prozessionen und Dorffesten traditionell viel geböllert. Immer wieder kommt es dabei zu schweren Unfällen.

Bei der Explosion von Feuerwerk im Zentrum von Mexiko sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. 22 weitere Menschen wurden bei dem Unglück in Chilchotla im Bundesstaat Puebla verletzt, wie die örtliche Regierung am Dienstag mitteilte. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte eine Feuerwerksrakete die in einem Haus gelagerte Pyrotechnik entzündet. Das Gebäude stürzte ein.

Das Feuerwerk war offenbar für ein Gemeindefest zu Ehren des Heiligen Isidor am 15. Mai vorgesehen. "Ich bedauere den Tod der Menschen bei der Explosion während der Vorbereitungen für das Fest in Chilchotla", schrieb Pueblas Gouverneur Tony Gali auf Twitter. Er habe schnelle Hilfe für die Opfer und Angehörigen des Unglücks angeordnet.

In Mexiko wird traditionell viel geböllert. Auf Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, katholischen Prozessionen oder Dorffesten wird das ganze Jahr über Feuerwerk abgebrannt.

Dabei kommt es immer wieder zu schweren Unglücken mit Pyrotechnik. Im März waren bei der Explosion einer Werkstatt für Feuerwerk nahe Mexiko-Stadt vier Menschen ums Leben gekommen. Im Dezember starben 39 Menschen bei einer Reihe von Explosionen auf einem Markt für Pyrotechnik.

2013 kamen bei der Explosion von Feuerwerksraketen während einer Prozession im Bundesstaat Tlaxcala 16 Menschen ums Leben, 153 weitere wurden verletzt. An Silvester 2003 wurden bei einer Explosion auf einem Pyrotechnik-Markt im Bundesstaat Veracruz 28 Menschen getötet.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort