USA und Kanada Mindestens 27 Tote nach Eissturm

Augusta/USA · Hunderttausende in Nordamerika haben Weihnachten ohne Strom und bei Temperaturen im Minusbereich verbracht. Die Kältewelle kostet mehr als zwei Dutzend Menschen das Leben.

Ein Eissturm im Nordosten der USA und in Kanada hat bis Mittwochabend mindestens 27 Menschen das Leben gekostet. Fast 500 000 Menschen verbrachten Weihnachten bei Temperaturen von bis zu minus 15 Grad Celsius abgeschnitten von der Stromversorgung.
Reparaturtrupps arbeiteten rund um die Uhr an den defekten Leitungen.

In den USA zählten die Behörden bis Mittwoch mindestens 17 Menschen, die in dem eisigen Wetter ums Leben kamen. Mindestens zwei Menschen starben an Kohlenmonoxidvergiftung, als sie nach Stromausfall auf Generatoren umschalteten.

In Kanada starben fünf Menschen offenbar an einer Kohlenmonoxidvergiftung: drei Menschen in einer Hütte im Norden der Provinz Québec, zwei in Ontario, die nach einem Stromausfall in ihrem Haus bei Toronto einen Generator einsetzen. Fünf Menschen kamen zudem bei Verkehrsunfällen ums Leben, die Folge der extremen Wetterbedingungen waren.

Die meisten Menschen waren im Großraum Toronto ohne Strom, zeitweise bis zu 300 000 Haushalte. Örtliche Reparaturtrupps wurden hier mit Teams aus Ottawa, Windsor, Manitoba und Michigan verstärkt, um die Stromversorgung wieder herzustellen. Noch am Weihnachtsmorgen waren in Toronto 72 000 Menschen ohne Elektrizität. Innerhalb von 24 Stunden gingen nach Behördenangaben 110 Notrufe wegen möglichen Kohlenmonoxidvergiftungen ein. Die Feuerwehr warnte Bewohner davor, Sauerstoff verbrennende Geräte unsachgemäß im Inneren eines Hauses zu verwenden. Auch der übermäßige Einsatz von Kerzen solle vermieden werden.

Im US-Staat Maine waren am Mittwoch noch 60 000 Menschen ohne Strom, mehrere Zehntausende waren in Michigan betroffen.

Der Eissturm war am Wochenende über Nordamerika hereingebrochen und einer der schlimmsten, der die Gegend in der Woche der Weihnachtsfeiertage erfasste.

(ap)
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