Autobombe in Lahore explodiert Mindestens elf Tote in Pakistan

Lahore (RPO). Bei einem Autobombenanschlag in der ostpakistanischen Stadt Lahore sind am Montag mindestens elf Menschen getötet worden. Mehr als 60 weitere seien bei dem Attentat auf ein Gebäude der Anti-Terror-Polizei verletzt worden, sagte Verwaltungschef Khusro Pervez.

 Ein mit Sprengstoff beladener Wagen ging in die Luft.

Ein mit Sprengstoff beladener Wagen ging in die Luft.

Foto: AFP, AFP

Da zahlreiche Menschen noch unter den Trümmern verschüttet waren, wurde ein weiterer Anstieg der Opferzahlen befürchtet. Ziel der Angreifer sei das Gebäude einer Sonder-Polizeieinheit gewesen, in dem vor allem Terrorverdächtige verhört wurden, sagte der Polizeichef von Lahore, Pervez Rathore. Ein mit Sprengstoff gefüllter Wagen habe das Haus getroffen. Rathore schätzte, dass zum Zeitpunkt des Attentats 30 bis 40 Menschen in dem Gebäude waren. Zudem war die Straße am Morgen bereits sehr belebt, weshalb Rettungskräfte und Polizei mit weiteren Opfern rechneten.

Die Explosion habe einen drei Meter tiefen Krater mit einem Durchmesser von vier bis sechs Metern in die Straße gerissen, sagte Rathore weiter. Bei der Explosion in der zweitgrößten Stadt Pakistans wurden nach Angaben des Polizeichefs auch eine Koranschule sowie mehrere Häuser beschädigt.

Pakistanische Fernsehsender zeigten Bilder des eingestürzten Gebäudes und von dem tiefen Krater. Während Krankenwagen herbeirasten, setzten Helfer Bulldozer und andere schwere Räummaschinen ein, um den Schutt beiseite zu schaffen. Freiwillige versuchten, Trümmer mit bloßen Händen wegzuräumen, um mögliche Überlebende zu retten.

In Pakistan wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren über 3000 Menschen bei mehr als 360 Anschlägen getötet. Die meisten waren von pakistanischen Taliban verübte Selbstmordattentate. Sie haben meistens Armee und Polizei sowie öffentliche Gebäude im Visier, immer öfter zielen die Attentäter aber auch auf Zivilisten. So kamen bei einem Doppelanschlag auf einem belebten Markt in Lahore Anfang Dezember 49 Menschen ums Leben.

(AFP/das)
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