26 Menschen vermisst Mindestens vier Tote bei Unfall in russischem Bergwerk

Workuta · Nach einem Bergwerksunfall in Russland ist die Zahl der Toten auf vier gestiegen. Helfer suchten am Freitag noch nach 26 Vermissten.

Die Körper der Männer seien aus der Kohlegrube "Sewernaja" bei Workuta rund 2000 Kilometer nordöstlich von Moskau geborgen worden, teilte Sprecher Wladimir Markin von der Ermittlungsbehörde in Moskau mit. Noch 26 Menschen werden vermisst. "Wir geben die Hoffnung nicht auf", sagte der aus der Hauptstadt angereiste Zivilschutzminister Wladimir Putschkow.

Verschüttungen und Rauch unter Tage erschweren die Arbeiten, wie ein Sprecher der Betreiberfirma Workutaugol der Agentur Interfax zufolge sagte. Etwa 360 Rettungskräfte mit schwerer Technik seien auf dem Areal der Mine in der Teilrepublik Komi im Einsatz, hieß es.

Mindestens acht Arbeiter wurden bei dem Unfall am Donnerstag verletzt. Der Betreiberfirma zufolge ereigneten sich zwei Explosionen in rund 780 Meter Tiefe. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich unter Tage etwa 110 Arbeiter. Davon konnten mehr als 80 Menschen recht schnell aus der Grube nördlich des Polarkreises gerettet werden.

Die Bergwerke in der Ex-Sowjetunion gehören auch wegen veralteter Technik zu den gefährlichsten der Welt. Oft kommt es wegen mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen zu Unfällen. 2013 waren in einer anderen Mine in Workuta bei einer Explosion 18 Menschen gestorben.

(lukra/dpa)
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