Schwarzer in Missouri getötet Mansur Ball-Bey wurde in den Rücken getroffen

Washington · Ein am Mittwoch von der Polizei im US-Bundesstaat Missouri von Polizisten erschossener Schwarzer wurde nach Angaben der Behörden in den Rücken getroffen. Seine Familie bestreitet indes auch, dass der 18-Jährige bewaffnet gewesen sein soll.

 Die Lage in der Nachbarschaft des 18-Jährigen ist anghespannt.

Die Lage in der Nachbarschaft des 18-Jährigen ist anghespannt.

Foto: afp, mt

Mansur Ball-Bey wurde in den Rücken getroffen. Dies habe die Obduktion der Leiche des 18-jährigen Mansur Ball-Bey ergeben, hieß es am Freitag (Ortszeit) in St. Louis. Zwei Beamte hatten ein Haus im Norden der Stadt mit einem Durchsuchungsbefehl aufgesucht. Nach Polizeiangaben richtete der junge Mann eine Waffe auf die Beamten. Seine Familie hingegen bestreitet, dass er bewaffnet war.

Der Polizeichef von St. Louis, Sam Dotson, zeigte sich nach Bekanntwerden des Autopsie-Ergebnisses zurückhaltend. "Nur weil er im Rücken getroffen wurde, heißt das nicht, das er am Weglaufen war", zitierte ihn die Zeitung "St. Louis Post-Dispatch". Zwar könne er es auch nicht ausschließen, er wisse aber noch zu wenig und wolle sich zunächst die Aussagen der an der Schießerei beteiligten Polizisten anhören, sagte Dotson.

In Ferguson bei St. Louis war am 9. August 2014 ein unbewaffneter Afroamerikaner von einem weißen Polizisten erschossen worden - was damals sowie am Jahrestag vor rund zwei Wochen Unruhen auslöste. In den zurückliegenden Monaten waren zahlreiche Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA bekanntgeworden. Zudem wird verstärkt über offenen und latenten Rassismus in dem Land debattiert.

(dpa)
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