Exekution mit umstrittenem Mittel Mörder in Texas mit Pentobarbital hingerichtet

Washington · Im US-Bundesstaat Texas ist ein 45-jähriger verurteilter Mörder hingerichtet worden. Er erhilet eine Giftspritze, die das umtrittene Mittel Pentobarbital enthielt.

Todesstrafe in den USA
Infos

Todesstrafe in den USA

Infos
Foto: AP

Der Afroamerikaner Willie Trottie, dem das umstrittene Betäubungsmittel Pentobarbital in tödlicher Dosis gespritzt wurde, sei um 18.35 Uhr für tot erklärt worden, sagte ein Behördensprecher am Mittwoch. Trottie hatte bis zuletzt versucht, seine Hinrichtung zu verhindern. Er legte mehrere Einsprüche vor dem Obersten Gericht ein, die jedoch alle zurückgewiesen wurden.

Der Anwalt Trotties argumentierte, die Exekutionen in Texas seien nicht verfassungskonform. So werde nicht bekannt gegeben, wer der Hersteller der verwendeten Giftinjektion sei. Trottie war wegen Mords an seiner Exfreundin und deren Bruder in Houston im Jahr 1993 zum Tod verurteilt worden.

In den vergangenen Monaten hatte es mehrfach qualvolle Pannen für Todeskandidaten gegeben, weil es immer wieder Probleme mit kaum erprobten Giftcocktails gab. Lange verwendete Mischungen stehen in den USA nicht mehr zur Verfügung, weil europäische Pharmakonzerne sich weigern, für Exekutionen das Betäubungsmittel Pentobarbital zu liefern.

Besondere Empörung hatte der Fall von Clayton Lockett ausgelöst. Der zum Tod verurteilte Mann wand sich bei seiner Exekution am 29. April 43 Minuten lang im Todeskampf vor Schmerzen, bis er schließlich einen tödlichen Herzinfarkt erlitt. Anfang des Monats machten die Behörden des Bundesstaats Oklahoma vor allem einen falsch gesetzten intravenösen Zugang für die Qualen Locketts verantwortlich.

(DEU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort