Jade-Mine Erdrutsch in Myanmar: 113 Tote geborgen
Rangun · Nach dem Erdrutsch nahe einer Jade-Mine im Norden Myanmars gibt es kaum noch Hoffnung auf Überlebende. Nach Angaben der Behörden wurden bislang 113 Leichen geborgen.
"Wir sehen nur Leichen", sagte am Dienstag Dashi Naw Lawn, Mitglied einer örtlichen Hilfsorganisation. Er rechne nicht damit, dass noch Überlebende gefunden werden. Laut der regierungsnahen Zeitung "Global New Light of Myanmar" werden noch 30 Menschen vermisst.
Durch den Erdrutsch waren am frühen Sonntagmorgen dutzende Hütten von Wanderarbeitern zerstört worden. Tausende Menschen werden von den Milliardengewinnen aus dem Jade-Abbau in das Bergbaugebiet nahe der Grenze zu China gelockt. Im Schutz der Dunkelheit durchsuchen sie den Aushub der Jade-Minen nach den kostbaren Schmucksteinen. Da solche Abfallberge nur lose aufgeschüttet sind, kommt es immer wieder zu tödlichen Erdrutschen.