DNA-Tests sollen Identität der Kleinen klären Ermittlungen nach mysteriösem Fund von neun Babys in Bangkok

Bangkok · Nach dem Schicksal des von einer thailändischen Leihmutter ausgetragenen Babys Gammy beschäftigt ein weiterer mysteriöser Fall die thailändischen Behörden: Nachdem in einer Wohnung in Bangkok neun Babys und Kleinkinder ohne Hinweise auf deren Herkunft entdeckt wurden, leitete die Polizei am Donnerstag Ermittlungen ein.

 Nach dem Fall des behinderten Jungen Gammy, sind in Bangkok neun weitere Babys gefunden worden, deren Herkunft unbekannt ist.

Nach dem Fall des behinderten Jungen Gammy, sind in Bangkok neun weitere Babys gefunden worden, deren Herkunft unbekannt ist.

Foto: dpa, ry ms soe

Die neun Kinder waren ohne Dokumente im Beisein von einer schwangeren Frau und neun Kindermädchen entdeckt worden. DNA-Tests sollten nun Klarheit schaffen, erklärte die Polizei. Ermittelt werden soll vor allem, ob die Babys von Leihmüttern ausgetragen wurden. Die Tests könnten mehrere Wochen dauern. Nach Angaben der Polizei gab die schwangere Frau in der Wohnung an, selbst eine Leihmutter zu sein. Die Kindermädchen bekamen demnach umgerechnet 230 Euro monatlich, um sich um die Kleinen zu kümmern.

Ein in der Wohnung anwesender thailändischer Anwalt gab wiederum an, einer seiner Mandanten, ein wohlhabender Japaner, sei der Vater aller neun Kinder. Die Behörden schätzten das Alter der Kinder auf zwischen zwei Wochen und zwei Jahren. Zuletzt hatte der Fall des behinderten Jungen Gammy für Aufsehen gesorgt. Dessen thailändische Leihmutter hatte nach eigenen Angaben Zwillinge für ein australisches Paar ausgetragen, die aber nur die gesunde Schwester aufgenommen und den Jungen mit Down-Syndrom zurückgelassen haben sollen.

(DEU)
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