Nach umstrittenem "Karnickel"-Vergleich Papst preist kinderreiche Familien

Vatikanstadt · Papst Franziskus hat wenige Tage nach seinem "Karnickel"-Vergleich große Familien als "Geschenk Gottes" bezeichnet. Während seines jüngsten Besuchs in den Philippinen seien die Treffen mit Familien und jungen Menschen in Manila "wichtige Momente" gewesen, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche am Mittwoch in seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz vor 7000 Gläubigen.

Papst Franziskus setzt sich für eine verantwortungsbewusste Familienplanung ein.

Papst Franziskus setzt sich für eine verantwortungsbewusste Familienplanung ein.

Foto: dpa, mpc wst kde fpt

"Kinderreiche Familien" wüssten, dass jedes Kind ein "Segen" sei, sagte der Papst. Er habe von Einigen gehört, dass die Geburt so vieler Kinder einer der Gründe für Armut sei. Das scheine ihm ein "Vereinfachung" zu sein. Hauptursache für Armut seien nicht kinderreiche Familien, sondern ein "Wirtschaftssystem", in dessen Zentrum der "Gott Geld" stehe.

Auf dem Rückflug von den Philippinen nach Rom hatte der argentinische Pontifex maximus am Montag vor Journalisten gesagt, manche meinten, "um gute Katholiken zu sein, müssten sie sich wie die Karnickel vermehren". Der 78-Jährige hatte hinzugefügt, wichtig sei eine verantwortungsbewusste Familienplanung - im Einklang mit dem kirchlichen Verbot künstlicher Verhütung beispielsweise mit der Pille oder Kondomen.

Die katholische Kirche erlaubt lediglich natürliche Verhütungsmethoden, die auf der Berechnung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage der Frau beruhen.

(AFP)
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