Heiliger Vater in Neapel Papst Franziskus ruft zum Kampf gegen die Mafia auf

Neapel · Papst Franziskus hat während seines Besuchs in Neapel zum Kampf gegen das organisierte Verbrechen aufgerufen. Die Menschen in Süditalien sollten der Versuchung des einfachen Geldes aus unlauteren Machenschaften widerstehen.

Papst Franziskus: Tausende begrüßen den Heiligen Vater
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Tausende begrüßen Heiligen Vater in Neapel

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"Reagiert entschlossen gegen die Organisationen, die Jugendliche, Arme und Schwache ausbeuten und korrumpieren durch den zynischen Handel mit Drogen und andere Verbrechen", sagte er am Samstag bei einer Messe im Stadtzentrum.

Er forderte dazu auf, nicht der Versuchung des schnellen, unehrlich erworbenen Geldes nachzugeben. "Liebe Neapolitaner, lasst euch nicht die Hoffnung rauben", so Franziskus.

An die Angehörigen der Mafia appellierte er, umzukehren und auf den Weg der Gerechtigkeit zurückzufinden. "Das fordern von euch auch die Tränen der Mütter Neapels", sagte Franziskus. Gott verzeihe alles, wenn Menschen den ehrlichen Willen zu einem ehrlichen Leben zeigten.

Die italienische Hafenstadt stehe nicht nur für das organisierte Verbrechen, sondern für große menschliche, kulturelle und spirituelle Werte. Gemeinsam und vereint könnten die Bürger eine bessere Zukunft für ihre Stadt schaffen. Die Quelle dafür sei die christliche Botschaft.

"Wenn wir jeden Tag das Wort Jesu in uns aufnehmen und leben, dann werden wir mit ihm auferstehen", so Franziskus. "Jesus ist der Herr", ließ er die Zehntausenden Teilnehmer auf der Piazza del Plebiscito mehrfach wiederholen.

Die Hoffnung, die Jesus verkörpere, richte sich besonders an die Menschen am Rand der Gesellschaft. Doch jeder einzelne Christ ist nach Franziskus' Worten dazu berufen, missionarisch zu wirken und die Gesellschaft mit der Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu erfüllen.

(KNA)
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