Weiterer Angreifer getötet Nervenkrieg um indische Luftwaffenbasis

Pathankot · In dem tagelangen Nervenkrieg um eine indische Luftwaffenbasis im Grenzgebiet zu Pakistan haben Sicherheitskräfte einen sechsten Angreifer getötet.

 Indische Sicherheitskräfte patrouillieren in der Nähe des Stützpunktes.

Indische Sicherheitskräfte patrouillieren in der Nähe des Stützpunktes.

Foto: afp, az

Dies teilte der indische Verteidigungsminister Manohar Parrikar am Dienstag mit. Es laufe eine Operation, um das Gelände zu sichern. Bei den Kämpfen sei kein Militärgerät beschädigt worden.

Der Angriff hatte in der Nacht zu Samstag begonnen. Bereits am Wochenende und am Montag waren mindestens sieben Soldaten und fünf Angreifer erschossen worden. Was hinter der Attacke steckt und wer sie verübte, blieb nebulös. Wegen der Nähe zu Pakistan und der zwischen beiden Ländern umstrittenen Region Kaschmir prüft die Polizei, ob die Täter über eine der beiden Grenzen kamen.

Pathankot ist einer der größten Luftwaffenstützpunkte Indiens. Dort sind Kampfflugzeuge und -Hubschrauber stationiert. Auf der mehr als 800 Hektar großen Anlage gibt es zudem Wohngebäude und eine Schule.
Obwohl eine große Zahl Sicherheitskräfte aktiviert wurden, flammten über Tage immer wieder neue Gefechte auf.

Beobachter vermuten, dass der Angriff ein Störmanöver sein könnte, weil sich die beiden verfeindeten Atommächte Indien und Pakistan zuletzt etwas anzunähern schienen. So hatte Indiens Ministerpräsident Narendra Modi kürzlich spontan Pakistan besucht und seinen Kollegen Nawaz Sharif getroffen. Die Nachbarstaaten streiten seit Jahrzehnten unter anderem über Kaschmir. Der Konflikt hat seit 1989 mehr als 68.000 Menschen das Leben gekostet.

(ap / lukra)
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