New Orleans Aktivist von Black Lives Matter erschossen

New Orleans · In der US-Stadt New Orleans ist ein führendes Mitglied der afro-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung Black Lives Matter offenbar erschossen worden. Die Hintergründe sind unklar.

 Muhiyidin Elamin Moye hatte bei einer Protestkundgebung einem weißen Demonstranten eine Konföderierten-Flagge abgenommen (Symbolbild).

Muhiyidin Elamin Moye hatte bei einer Protestkundgebung einem weißen Demonstranten eine Konföderierten-Flagge abgenommen (Symbolbild).

Foto: EPA/JOHN TAGGART

Der 32 Jahre alte Muhiyidin Elamin Moye sei auf einem Fahrrad gefahren, als ihm in den Oberschenkel geschossen worden sei, berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf örtliche Medien. Als die Polizei eingetroffen sei, habe das Fahrrad auf der Straße gelegen, bedeckt mit Blut, heißt es demnach in den Berichten lokaler Medien. Der verletzte Mann sei ins Krankenhaus gebracht worden und dort an seinen Verletzungen gestorben. Die Polizei gehe von einem Verbrechen aus, Hinweise auf einen möglichen Täter gebe es zunächst nicht.

Die Bewegung Black Lives Matter ("Das Leben von Schwarzen zählt") macht sich vor allem gegen Polizeiwillkür gegen Afro-Amerikaner stark. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Fälle gegeben, bei denen Schwarze unschuldig von Kugeln weißer Polizisten getroffen wurden. Moye hatte sich in der Bewegung einen Namen gemacht, nachdem er bei einer Protestkundgebung in seiner Heimatstadt Charleston einem weißen Demonstranten eine Konföderierten-Flagge abgenommen hatte. Die Flagge aus dem US-Bürgerkrieg wird häufig von Rassisten als Symbol missbraucht.

(wer)
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