Schneemassen und Sturm erwartet Rekord-Blizzard rast auf New York zu

New York · New York und große Gebiete im Nordosten der USA haben sich am Montag auf einen beispiellosen Blizzard vorbereitet. Erwartet wurden bis Dienstag stellenweise 90 Zentimeter Schnee, heftiger Wind und Überflutungen an der Küste.

 So sah es 2013 nach Blizzard "Nemo" in New York aus. Nun soll es noch schlimmer kommen.

So sah es 2013 nach Blizzard "Nemo" in New York aus. Nun soll es noch schlimmer kommen.

Foto: dpa, Dominick Reuter

Mehr als 5000 Flüge wurden gestrichen. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio warnte: "Das könnte ein Sturm werden, wie wir ihn noch nie zuvor gesehen haben." Er hielt ein Blatt Papier mit den zehn schlimmsten Schneestürmen in New York seit 1872 hoch und sagte, der jetzige könnte jeden auf der Liste in den Schatten stellen.. "Unterschätzen Sie diesen Sturm nicht", mahnte der Bürgermeister. "Bereiten Sie sich auf das Schlimmste vor." Er riet dazu, am Montag früher die Arbeit zu verlassen. Stadtbedienstete bereiteten sich darauf vor, auf knapp 10.000 Kilometern städtischer Straßen Schnee zu schieben.

Prepare for tomorrow's storm. If you must go to work, go in early and go home early. It will not be safe to be on the roads in the snow.

New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo rief Pendler auf, am Montag gleich ganz zu Hause zu bleiben. Der öffentliche Nahverkehr und Straßen könnten noch vor dem abendlichen Berufsverkehr geschlossen werden, sagte er. Das betreffe sogar große Autobahnen wie den New York Thruway, die Interstate 84 und den Long Island Expressway.

Das vom Mittleren Westen heranbrausende Sturmsystem brachte bereits am Sonntag Schnee im Staat Ohio. Laut dem Wetterdienst dürfte es von Washington D.C. bis nach Maine ziehen und sich im Verlauf zu einem "lähmenden und potenziell historischen Blizzard" entwickeln. Die Sturmwarnung galt in einer Ausdehnung von 400 Kilometern.

Für Boston wurde für Montag bis Mittwoch eine Schneesturmwarnung herausgegeben. In der Metropole könnte zwischen 45 und 60 Zentimeter Neuschnee niedergehen. Für Philadelphia wurde zwischen 35 und 45 Zentimeter prognostiziert.

In den Staaten Pennsylvania, New Jersey, New York und Connecticut schlossen die Schulen am Montag früher oder wurden erst gar nicht geöffnet.

Die Bewohner New Yorks wappnen sich schon seit Tagen gegen den erwarteten Sturm. In einem Haushaltswarenladen in Manhattan wurden am Wochenende fast doppelt so viele Schaufeln verkauft wie sonst üblich.
Die Verkehrsbetriebe wollten mit Entfrostungsmitteln ausgestattete U-Bahnwaggons einsetzen, die vorab die Gleise einsprühen sollen.

US-Präsident Barack Obama wurde während seiner Indienreise über den Sturm auf dem Laufenden gehalten, wie sein Sprecher Josh Earnest am Montag sagte. Das Weiße Haus halte Kontakt mit Vertretern der möglicherweise betroffenen Staaten.

(ap/ac)
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