Spannungen in Asien Nordkorea drängt ins All - Japan mobilisiert sein Militär

Seoul · Japan vesetzt wegen der Satelliten-Pläne Nordkoreas sein Militär in Alarmbereitschaft. Die Regierung in Tokio kündigte am Mittwoch an, die Trägerrakete gegebenenfalls abzuschießen, wenn sie eine Bedrohung für Japan darstelle.

 Japan hat Abfangraketen in Stellung gebracht.

Japan hat Abfangraketen in Stellung gebracht.

Foto: afp, KIT/tbr

Nordkorea hatte bekannt gegeben, noch in diesem Monat einen Satelliten ins All zu schicken. Südkorea drohte der Regierung in Pjöngjang mit Konsequenzen. Nordkorea werde einen "hohen Preis" zahlen, wenn es seine Satelliten-Pläne vorantreibe, erklärte das Präsidialamt.

Die USA bezeichneten die Satellitenpläne als eine eklatante Verletzung der internationalen Verpflichtungen des asiatischen Landes. Sie zeigten einmal mehr, dass die UN-Sanktionen gegen Nordkorea verschärft werden müssten, sagte der zuständige Außenamts-Staatssekretär Daniel Russel am Dienstag. Die Regierung in Pjöngjang hatte nach UN-Angaben mitgeteilt, zwischen dem 8. und 25. Februar einen Satelliten ins All schießen zu wollen.

Die USA und andere Regierungen vermuten, dass es sich bei solchen Vorhaben um verdeckte Raketentests handelt. Anfang des Jahres hatte Nordkorea zum vierten Mal eine Atomwaffe getestet. Im Dezember 2012 schickte das Land ein Objekt ins All, bei dem es sich um einen Kommunikationssatelliten gehandelt haben soll.

Die Vereinten Nationen haben Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atom- und Raketenprogramm verhängt. Dagegen hat das international weitgehend isolierte Land erklärt, es habe ein Recht auf ein eigenes Weltraumprogramm.

(lukra/REU)
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