Drei Meeressäuger getötet Norwegen erlegt die ersten Wale der Saison

Oslo · Einen Monat nach dem offiziellen Start der Jagsaison hat die norwegische Walfangflotte die ersten Tiere erlegt. Drei der Meeressäuger seien am Wochenende in der Nähe der Bäreninsel im Nordpolarmeer getötet worden, sagte ein Behördensprecher am Mittwoch in Oslo.

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Schlechtes Wetter verzögerte demnach in den vergangenen Wochen die Jagd. Die Saison begann am 1. April und geht bis zum 31. August. Obwohl der Walbestand weiter zurückgeht, hat Norwegen in diesem Jahr wieder eine Fangquote von 1286 Zwergwalen, auch Minkwale genannt, festgesetzt. Im Vorjahr waren bei derselben Quote aber lediglich 533 Tiere erlegt worden. Grund dafür sei der mangelnde Absatz des Fleisches gewesen, sagte der Behördensprecher. "Wir hoffen, die Norweger essen in diesem Jahr mehr Walfleisch."

Die Quote werde nicht gesenkt, sagte Olav Levke von der norwegischen Fischereibehörde. Sie basiere auf wissenschaftlichen Empfehlungen und sei bereits auf einem niedrigen Niveau. "Der Bestand an Minkwalen ist ziemlich groß", sagte Levke.

Norwegen und Island sind weltweit die einzigen Länder, die das seit 1986 geltende internationale Walfangverbot offiziell nicht anerkennen. Japan nutzt ein Schlupfloch in dem Regelwerk, das den Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt.

(AFP)
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