170 Menschen verletzt Offenbar 120 tote Zivilisten nach Luftangriff in Syrien

Damaskus · Bei Luftangriffen auf Gebiete unter Kontrolle der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind in Nordsyrien Aktivisten zufolge mindestens 22 Zivilisten getötet worden. Spätere Meldungen sprechen von bis zu 120 Toten.

 Immer wieder sterben Dutzende Zivilisten bei Bombardierungen durch Koalitionstruppen im umkämpften Aleppo und der angrenzenden Region.

Immer wieder sterben Dutzende Zivilisten bei Bombardierungen durch Koalitionstruppen im umkämpften Aleppo und der angrenzenden Region.

Foto: ap, HA

Jets hätten in den vergangenen 24 Stunden Ziele in der Nähe der IS-Hochburg Al-Rakka und nördlich der Großstadt Aleppo bombardiert, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag. Unter den Opfern im Norden Aleppos seien auch eine Mutter und ihre sieben Kinder.

Nach Angaben eines lokalen Parlamentsabgeordneten sei die Zahl der toten Zivilisten nach der Bombardierung des Ortes Al-Kaim an der Grenze zu Syrien auf 120 gestiegen. Zudem seien 170 Menschen verletzt worden, sagte der Parlamentarier Faris al-Faris.

Ihm zufolge wurde dort ein belebter Markt angegriffen. Zunächst war unklar, wer den Angriff am Mittwoch geflogen hat. Al-Faris erklärte, es gebe Informationen, wonach die irakische Luftwaffe dafür verantwortlich sei.

Für die Bombardierung nahe Al-Rakka machten die Menschenrechtler das US-geführte internationale Bündnis verantwortlich. Bei dem Angriff nördlich von Aleppo sei unklar, ob ihn Jets der Koalition oder der Türkei geflogen hätten. Die USA und ihre Verbündeten greifen im Norden Syriens regelmäßig IS-Stellungen an. Die Extremisten beherrschen im Norden und Osten Syriens große Gebiete.

(bur/dpa)
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