Todesstrafe Oklahoma will Hinrichtungen bis 2015 aussetzen

Oklahoma City · Nach der fehlgeschlagenen Hinrichtung eines Todeskandidaten sollen Exekutionen im US-Staat Oklahoma erst wieder im kommenden Jahr aufgenommen werden.

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Den Behörden fehlten die nötigen Medikamente und auch die Ausbildung des Personals für neue Hinrichtungsprotokolle sei noch nicht abgeschlossen, erklärte Generalstaatsanwalt Scott Pruitt.

Bei einer Exekution am 29. April war der Häftling Clayton Lockett erst nach langem Todeskampf gestorben. Am selben Tag hätte eigentlich auch Charles Warner hingerichtet werden sollen. Nach der Panne wurden Exekutionen in Oklahoma aber bis zum Abschluss einer Überprüfung ausgesetzt.

Das neue Datum für Warners Hinrichtung war der 13. November. Generalstaatsanwalt Pruitt will sie jetzt aber frühestens am 15. Januar durchführen lassen, wie aus einem Antrag hervorgeht, den er am Freitag bei Gericht einreichte. Der Leiter der Strafvollzugsabteilung von Ohlakoma, Robert Patton, begrüßte am Montag den Antrag auf eine Verschiebung.

Neben Warner sollten noch zwei weiter Häftlinge in diesem Jahr hingerichtet werden. Sie sowie 18 weitere haben nach dem Zwischenfall mit Lockett gegen ihre Hinrichtung geklagt.

Neben Oklahoma waren auch in Ohio und Arizona waren Verurteilte erst nach langem Todeskampf gestorben. In Oklahoma war der Grund dafür laut einem offiziellen Bericht eine nicht ausreichend überwachte Infusion. Das Personal soll nun besser geschult werden. Umstritten ist bei den jüngsten Exekutionen in den USA aber auch der Einsatz neuer Medikamentencocktails. Mehrere US-Staaten hatten auf neue Mittel zurückgegriffen, weil europäische Firmen ihnen die bisherigen Exekutionsdrogen nicht mehr zur Verfügung stellen wollten.

(ap)
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