Drohnen-Bilder Gespenstische Postkarten aus Tschernobyl

Prypjat · Der britische Filmemacher Danny Cooke filmte die verstrahlte Landschaft bei Tschernobyl. Sein Film "Postkarten aus Prypjat" zeigt Bilder einer verlassenen Geisterstadt, die nur vier Kilometer vom Katastrophenreaktor entfernt liegt.

28 Jahre ist die Atomkatastrophe von Tschernobyl her. Seitdem fristen einige der Städte, die dem Atommeiler am nächsten waren, ein Dasein als Geisterstadt. Eine dieser Städte ist Prypjat an der ukrainisch-russischen Grenze. Einst lebten hier 50.000 Menschen.

Seit dem Unglück ist der Ort völlig leergefegt und die Atmosphäre ist gespenstisch. Inzwischen wurde die Stadt restlos von der Natur eingenommen.

"Tschernobyl ist einer der interessantesten Plätze, an denen ich jemals war", schreibt Danny Cooke auf der Videoplattform Vimeo. Eine Stimmung, die er mit seiner Kamera für die CBS-Domumentations-Reihe "60 Minutes" eingefangen hat. Aus dieser Reihe entstand außerdem sein Online-Film "Postkarten aus Prypjat".

Dafür hat er eine Kamera an einer Drohne befestigt und losgefilmt. Für Cooke dürfte es ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein: "Die Nuklearkatastrophe, die sich im Jahr 1986 - ein Jahr nach meiner Geburt - ereignet hat, hatte Auswirkungen auf so viele Menschen. Auch auf meine Familie, die damals in Italien lebte."

Prypjat liegt vier Kilometer von der Unglücksstelle im Kernkraftwerk entfernt. Erst 36 Stunden nach dem Unfall konnte die Gegend evakuiert werden. Bis heute gilt die Stadt als vollkommen verstrahlt.

(cc)
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