Ausgesetzte Hilfe Palästinenser stürmen UN-Gebäude im Gazastreifen

Gaza-Stadt · Dutzende Palästinenser haben aus Wut über ausgesetzte Hilfe für die Opfer des jüngsten Gazakriegs ein Gebäude der Vereinten Nationen attackiert.

 Soldaten vor dem UN-Gebäude, das Palästinenser angegriffen hatten.

Soldaten vor dem UN-Gebäude, das Palästinenser angegriffen hatten.

Foto: ap

Einige der Protestierenden überwanden am Mittwoch den Zaun des Komplexes in Gaza-Stadt und warfen Scheiben ein, andere steckten vor dem Eingang Reifen an und schmissen Steine auf das Tor. Die UN zeigten sich empört über die Attacke.

Die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas habe von der Aktion gewusst, aber keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, um den Komplex zu schützen, kritisierten UN-Vertreter.

Die UN hatten wegen ausbleibender Mittel seitens der Geberländer ihre Hilfe an die Opfer des Gazakriegs vom vergangenen Sommer ausgesetzt. Das Flüchtlingshilfswerk braucht eigenen Angaben zufolge 720 Millionen Dollar (637 Millionen Euro), um den 96.000 palästinensischen Familien zu helfen, deren Häuser beschädigt oder völlig zerstört wurden.

In dem 50 Tage währenden Krieg zwischen Israel und der Hamas kamen mehr als 2100 Palästinenser ums Leben, große Teile des Gazastreifens wurden zerstört.

(ap)
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