Spanien Drei Touristen bei traditionellem Stierlauf in Pamplona verletzt

Pamplona · Zum Auftakt des traditionellen Stierfestes Sanfermines im nordspanischen Pamplona sind drei ausländische Touristen aufgespießt und verletzt worden. Ihre Verletzungen seien aber nicht lebensgefährlich, hieß es am Dienstag.

Stierlauf in Pamplona: Drei Touristen verletzt
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Drei Verletzte bei Stierlauf in Pamplona

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Während der 850 Meter langen Hatz Richtung Stierkampfarena hatten Stiere einen 38-jährigen US-Amerikaner an der Achselhöhle aufgespießt und einem 27-jährigen Landsmann einen Hornstoß versetzt, wie das Pressebüro des Veranstalters mitteilte. Einen 30-jährigen Briten traf ein Horn in der Leistengegend.

Zunächst hatte das spanische Rote Kreuz gemeldet, ein Mann sei an der Achselhöhle aufgespießt worden. Acht weitere Besucher, darunter drei US-Amerikaner, zogen sich unter anderem Schürfwunden zu, als sie während der Hatz hinfielen. Während des rund zwei Minuten langen Laufs der sechs Bullen durch enge Gassen bis zur Arena versuchen Schaulustige, meist Touristen, mit den Stieren ein Stück mitzurennen. 15 Tote gab es bei den Sanfermines seit Beginn der Statistik, die mit dem Jahr 1924 beginnt.

Pamplona: Nackter Peta-Protest gegen Stierhatz
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Nackter Peta-Protest gegen Stierhatz in Pamplona

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Foto: afp, AG/seb

Die diesjährigen Sanfermines gehen noch bis kommenden Dienstag. Jeden Morgen gibt es einen Stierlauf, am Nachmittag werden die je rund 500 Kilogramm schweren Bullen dann von professionellen Stierkämpfern vor Publikum in der Arena getötet. Der Schriftsteller Ernest Hemingway hat das Stierfest in Pamplona in seinem Roman "Fiesta" von 1926 verewigt.

Bei Stierläufen in anderen Städten Spaniens gab es in diesem Jahr bereits Tote. In Coria im Südwesten des Landes wurde vor gut zwei Wochen ein Mann tödlich verletzt, als ihn ein Stier durch die Absperrung hindurch aufspießte. Ein weiterer starb am Samstag in Grao de Castellón an der spanischen Mittelmeerküste.

(ap)
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