Osterbotschaft "Urbi et orbi" 2012 Papst fordert Ende des Blutvergießens in Syrien

Vatikanstadt · Papst Benedikt XVI. hat ein Ende des Blutvergießens in Syrien gefordert. Unverzüglich müsse "der Weg der Achtung, des Dialogs und der Versöhnung eingeschlagen werden", sagte der Papst am Sonntag in seiner Osterbotschaft auf dem Petersplatz.

"Urbi et orbi 2012" - Papst fordert Ende der Gewalt in Syrien
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Die internationale Gemeinschaft rief er zu humanitärer Hilfe für die syrischen Flüchtlinge auf. Zu der Osterbotschaft des Papstes und dem anschließenden Segen "Urbi et orbi" hatten sich rund 100.000 Menschen auf dem Petersplatz versammelt.

Benedikt XVI. mahnte zur Achtung der Menschenrechte im gesamten Nahen Osten. Alle ethnischen, kulturellen und religiösen Gemeinschaften der Region müssten sich gemeinsam für dieses Ziel einsetzen. An die Bevölkerung im Iran appellierte der Papst, "keine Anstrengung zu scheuen, um auf dem Weg der Stabilität und der Entwicklung voranzuschreiten". Von Palästinensern und Israelis forderte er, die Friedensgespräche "mutig" wieder aufzunehmen.

Der Papst verurteilte auch die Terroranschläge in Nigeria und mahnte die Achtung der Religionsfreiheit in dem westafrikanischen Land an. Es gelte, in Nigeria wie in Afrika insgesamt den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft zu fördern. Christen müssten hierbei eine Vorreiterrolle spielen, so das katholische Oberhaupt.

Blick nach Afrika

Dem von einem Bürgerkrieg heimgesuchten Mali wünschte der Papst "Frieden und Stabilität". Die Bevölkerungen des muslimisch geprägten Sudan und des christlich geprägten Südsudan rief er auf, Feindseligkeiten beizulegen und einander zu verzeihen. Weiter gedachte der Papst der unter Hunger und Gewalt leidenden Menschen am Horn von Afrika.

Die Auferstehung Jesu sei "etwas wirklich Neues", das "die Lage des Menschen und der Welt verändert", sagte der Papst. Der auferstandene Jesus sei auch heute gegenwärtig. Nicht nur der Botschaft, sondern auch der Person Christi könne der Mensch "unumschränkt vertrauen". Insbesondere für christliche Gemeinschaften, die Diskriminierung und Verfolgung erlitten, sei Christus eine Hoffnung und Ermutigung.

Anschließend trug Benedikt XVI. seine Ostergrüße in 65 Sprachen vor. Auf Deutsch sagte er: "Euch allen ein gesegnetes und frohes Osterfest! Der Friede und die Freude des auferstandenen Herrn sei mit euch."

Am Nachmittag wollte sich der Papst, der in einer Woche seinen 85. Geburtstag feiert, zur Erholung nach Castel Gandolfo in den Albaner Bergen bei Rom begeben.

(KNA)
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