Kindersprechstunde im Vatikan Papst Franziskus: Es gibt keine behinderten Kinder

Vatikanstadt · Papst Franziskus hat am Montag 7000 italienischen Schülern spontan Rede und Antwort gestanden. Dabei lehnte er die Bezeichnung von Menschen als "behindert" ab.

 Papst Franziskus hat im Vatikan eine große Kindersprechstunde abgehalten.

Papst Franziskus hat im Vatikan eine große Kindersprechstunde abgehalten.

Foto: afp, mlm

Ihm gefalle es nicht, zu sagen "ein Kind ist behindert", sagte er im Vatikan. Man solle stattdessen sagen, dieses Kind habe "andere Fähigkeiten", so Franziskus. "Alle haben die Fähigkeit, uns etwas zu geben und etwas zu tun." Einige machten hierbei eben deutlich, dass das Leben nicht so einfach sei.

Zugleich rief der Papst in der vatikanischen Audienzhalle zu verstärkten Engagement für die betroffenen Kinder auf. Es müssten Pflege- und Rehabilitationszentren sowie palliativmedizinische Einrichtungen für Kinder geschaffen werden, forderte er. Auf diesem Feld sei noch viel zu tun. Anlass war eine Audienz für Kinder, die an einem Projekt der italienischen Stiftung "Friedensfabrik" teilnehmen.

Bei dem Treffen ließ er die vorbereitete Rede beiseite und erzählte seinen kleinen Gästen, dass auch er sich früher häufig gestritten habe und das auch heute noch tue. Wichtig sei jedoch, dass man sich im Alltag schnell wieder versöhne. Sonst könne es keinen Frieden geben.Der Papst begrüßte die Schüler und ihre erwachsenen Begleiter als "liebe Kinder" und "liebe Nichtkinder".

(KNA)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort