Reform der römischen Kurie Papst Franziskus schafft neues Gremium aus Kardinälen

Rom · Papst Franziskus hat einen Monat nach seiner Wahl eine grundlegende Neuerung an der Spitze der Katholischen Kirche durchgesetzt: Er hat ein Gremium mit acht Kardinälen eingerichtet, die Vorschläge für eine Neuordnung der römischen Kurie erarbeiten soll.

Das erste Osterfest mit Papst Franziskus
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Ein Mitglied der Gruppe ist der deutsche Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx. Aufgabe des neuen Gremiums ist es, Franziskus zu beraten und Vorschläge für die Neuordnung der Konstitution über die römischen Kurie zu erarbeiten, wie der Vatikan am Samstag mitteilte.

Damit bleibt Franziskus seinem Stil treu und setzt einen Monat nach seiner Wahl eine grundlegende Neuerung an der Spitze der katholischen Kirche durch. Die Tageszeitung "La Repubblica" berichtete am Samstag vorab von der Einrichtung und schrieb von einer "Revolution des Franziskus". Der Papst sei nun kein Alleinherrscher mehr und werde bei Entscheidungen unterstützt.

Neben Marx sind sieben Kardinäle von allen fünf Kontinenten Mitglieder der Gruppe, darunter der italienische Kurienkardinal Giuseppe Bertello, der Erzbischof von Boston, Sean Patrick O'Malley, und der Kongolese Laurent Monsengwo Pasinya. Die Einführung eines solchen Gremiums ist ein Vorschlag aus der Generalkongregation vor Beginn des Konklaves gewesen, den Franziskus nun aufgreift. Das erste Treffen der Gruppe soll vom 1. bis 3. Oktober stattfinden.

(dpa/jco)
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