Tod der Jüdin Mireille Knoll Trauermarsch für getötete Holocaust-Überlebende

Paris · In Paris haben Tausende Menschen mit einem Trauermarsch der getöteten Holocaust-Überlebenden Mireille Knoll gedacht. Der gewaltsame Tod der 85-jährigen Jüdin hatte Frankreich erschüttert und weltweit Aufsehen erregt.

Paris: Trauermarsch für Holocaust-Überlebende Mireille Knoll
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Trauermarsch für Holocaust-Überlebende Mireille Knoll

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Foto: afp

Innenminister Gérard Collomb, die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und weitere prominente Politiker kamen zu dem Marsch zur Place de la Nation im Osten der Hauptstadt. Wie der Nachrichtensender BFMTV und andere Medien am Mittwochabend berichteten, wurden die Rechtspopulistin Marine Le Pen und der Linksaußenpolitiker Jean-Luc Mélenchon bei ihrer Ankunft mit Buhrufen empfangen. Beide Spitzenpolitiker hätten schließlich den Gedenkmarsch verlassen.

Der Dachverband der jüdischen Institutionen in Frankreich (Crif) hatte zur der Kundgebung aufgerufen. Verbandschef Francis Kalifat erklärte vor dem Marsch, weder Le Pen noch Mélenchon seien willkommen. Er begründete dies im Radiosender RTL mit einer "starken Vertretung von Antisemiten sowohl bei der extremen Linken wie bei der extremen Rechten".

Die Ermittler gehen von einem antisemitischen Motiv aus. Die Frau war am Freitag tot in ihrer ausgebrannten Wohnung in Paris aufgefunden worden.

(gaa)
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