Chinese in Peking verurteilt 14 Monate Haft für Tintenattacke auf Mao-Tsetung-Porträt

Peking · Ein Chinese ist für eine Tintenattacke auf das übergroße Porträt von Revolutionsführer Mao Tsetung am Platz des Himmlischen Friedens in Peking verurteilt worden. Staatsmedien berichteten am Mittwoch, er habe vor Gericht die Tat gestanden.

25 Jahre nach dem Massaker: Die Straßen um Pekings Tiananmen-Platz damals und heute
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Wegen Störung der Öffentlichen Ordnung seien 14 Monate Haft gegen ihn verhängt worden.

Der 42-Jährige hatte am 6. März 2014 am Tiananmen-Platz das Porträt mit Tinte bespritzt, als der Volkskongress gerade seine jährliche Sitzung abhielt. Sein Motiv wurde nicht bekannt. Die Tinte wurde damals sofort entfernt und die Ordnung auf dem für gewöhnlich streng bewachten Platz schnell wieder hergestellt.

Manchmal versuchen verärgerte Menschen während der Tagung des Volkskongresses im März, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dann befinden sich auf dem Platz, auf dem 1989 mehr als 2000 protestierende Studenten durch Staatsgewalt ums Leben kamen, zusätzliche Sicherheitskräfte. Der jetzt Verurteilte habe 17 Monate wegen Kreditkartenbetrugs im Gefängnis gesessen und sei 2013 freigelassen worden, berichtete die staatliche Zeitung "Legal Evening News".

Das Bild des chinesischen Revolutionsführers, des Gründers des kommunistischen China, hat große politische Bedeutung. Er selbst wird verehrt als Ikone der Kommunistischen Partei.

(ap)
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