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Notstand ausgerufen Mehrere Menschen sterben bei Erdbeben auf Philippinen

Manila · Herabfallende Trümmer und Betonmauern: Ein Beben der Stärke 6,7 hat die Bewohner von Surigao del Norte im Süden der Philippinen getroffen. Sechs Menschen starben, Dutzende weitere wurden verletzt. In der Provinz wurde der Notstand ausgerufen.

 Herabgestürzte Gebäudeteile in der Provinz Surigao del Norte, Philippinen.

Herabgestürzte Gebäudeteile in der Provinz Surigao del Norte, Philippinen.

Foto: dpa, BM abl

126 Menschen seien verletzt worden, teilten Zivilschutzvertreter mit. Am Samstag durchsuchten Einsatzkräfte auf der Suche nach Überlebenden oder weiteren Toten verwüstete Gebäude.

Am späten Freitagabend (Ortszeit) bebte die Erde, Hunderte flohen aus ihren Häusern. Der Erdbebenherd befand sich rund 14 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Surigao in einer relativ geringen Tiefe von zehn Kilometern, wie Renato Solidum vom philippinischen Institut von Seismologie und Vulkanologie sagte. Danach kam es nach Behördenangaben zu fast 100 Nachbeben.

"Die Erschütterung war so stark, dass ich kaum stehen konnte", sagte Rayner Neil Elopre von der Küstenwache der Nachrichtenagentur AP telefonisch. Einige der Todesopfer seien von herabfallenden Trümmern und Betonmauern erschlagen worden, sagte Gilbert Gonzalez vom örtlichen Katastrophenschutz. In Surigao wurde der Notstand ausgerufen, wie Provinzpolizeichef Anthony Maghari sagte. Die Armee appellierte an die Rebellen, die Rettungsarbeiten nicht zu stören.

Risse in Straßen

Auf Fernsehbildern waren die Fassaden von etlichen beschädigten Gebäuden zu sehen, deren Glasfenster waren zerborsten. Eine andere Aufnahme zeigte Rettungskräfte, die eine herabgestürzte Betondecke zerbrachen, um zu sehen, ob sich darunter Menschen befanden. Soldaten und andere Retter bargen vor den Augen weinender Angehöriger einen menschlichen Körper aus den Trümmern eines Hauses.

Durch Straßen in Surigao zogen sich Risse, in einer nahe gelegenen Stadt fiel eine Brücke in sich zusammen. Der örtliche Flughafen wurde wegen tiefen Furchen auf der Landebahn vorübergehend geschlossen. Ein Hafen im Bezirk Lipata sei ebenfalls für kurze Zeit geschlossen worden, während Ingenieure die Stabilität einer Zugangsstraße überprüften, sagte Gonzalez.

In der Nacht hatten verängstigte Anwohner in Evakuierungszentren Zuflucht gefunden. Am Samstag hätten viele bereits in ihre Häuser zurückkehren können, sagte eine Sprecherin der Wohlfahrt, Judy Taguiwalo.

Die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, auf dem es wegen Verschiebungen der Erdplatten immer wieder zu Beben und Vulkanausbrüchen kommt. 1990 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Insel Luzon im Norden der Philippinen fast 2000 Menschen das Leben gekostet.

(vek/ap)
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