Designerstücke in australischem Restaurant Pissoirs in Form eines Frauenmunds sorgen für Ärger

Sydney · Mit zwei Pissoirs in Form eines rot geschminkten Frauenmundes hat sich ein Restaurant in Sydney Ärger eingehandelt. Feministinnen nannten das Design frauenfeindlich - jetzt will das Restaurant die Becken wieder entfernen.

 Die knallorten Lippen dieser Pissoirs in einem australischen Restaurant, sorgten in den verganenen Wochen für Aufsehen.

Die knallorten Lippen dieser Pissoirs in einem australischen Restaurant, sorgten in den verganenen Wochen für Aufsehen.

Foto: afp, aap

"Wir entschuldigen uns aufrichtig, wenn sie jemanden beleidigt haben sollten", erklärte eine Sprecherin des Lokals. Die Pissoirs sind Designerstücke der niederländischen Künstlerin Meike van Schijndel und finden sich bereits seit Jahren in verschiedenen Etablissements weltweit.

Das französische Edel-Restaurant war vor drei Wochen in Sydney eröffnet worden. Die feministische Autorin und frühere Politik-Beraterin Anne Summers prangerte die knallroten Pissoirs als eine Beleidigung von Frauen an. "Frauenfeindlichkeit ist weit verbreitet, und das ist nur ein Beispiel für Frauenfeindlichkeit", erklärte sie.

In Australien wird derzeit eine heftige Debatte über Sexismus geführt, nachdem Premierministerin Julia Gillard, erste Frau an der Regierungsspitze des Landes, am Dienstag Oppositionsführer Tony Abbott Frauenfeindlichkeit vorgeworfen hatte. So habe Abbott ihr geraten, aus sich "eine ehrbare Frau zu machen", sagte die unverheiratete Politikerin. Wenn Abbott wissen wolle, wie Frauenfeindlichkeit im modernen Australien aussehe, müsse er nur in den Spiegel schauen.

(AFP)
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