Russischer Oligarch Polizei: Beresowski starb durch Erhängen

London · Der russische Oligarch Boris Beresowski starb einer gerichtsmedizinischen Untersuchung zufolge durch Erhängen. Die britische Polizei teilte am Montag weiter mit, dass die Leiche keine Kampfspuren aufwies.

Die Thames Valley Police sagte nicht explizit, dass der 67-jährige Geschäftsmann Boris Beresowski sich selbst erhängt habe. Sie hat aber bereits erklärt, dass es keine Beweise dafür gebe, dass jemand anderes an seinem Tod beteiligt sei. Weitere Tests, etwa auf Gift, würden noch vorgenommen.

Beresowski stieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre zu einem der reichsten und mächtigsten Männer Russlands auf. Später wurde er ein entschiedener Gegner des derzeitigen russischen Präsidenten Wladimir Putin, 2001 floh er nach Großbritannien. Er überlebte mehrere Mordanschläge in Großbritannien und Russland, darunter 1994 eine Autobombe, bei deren Explosion sein Fahrer getötet wurde.

Beresowskis Leiche wurde am Samstag von einem Angestellten auf dem Boden eines Badezimmers in seinem Haus in England gefunden. Der Angestellte rief die Polizei, nachdem er mit Gewalt die Badezimmertür geöffnet hatte, die von innen abgeschlossen war.

Zuletzt hatte Beresowski mit spektakulären Prozessen Aufmerksamkeit erregt, darunter einer gegen seinen früheren Geschäftspartner Roman Abramowitsch, der ihn 35 Millionen Pfund (41,3 Millionen Euro) gekostet haben soll. 2010 soll er für die Scheidung von Galina Bescharowa bis zu 100 Millionen Pfund (118 Millionen Euro) gezahlt haben.

(ap/jre/hip)
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