Proteste gegen die Regierung in Rumänien Polizei setzt Tränengas ein

Bukarest · Bei Protesten gegen die Regierung in Rumänien ist die Polizei am Samstag mit Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen. Bei den Auseinandersetzungen wurden nach Behördenangaben neun Menschen verletzt.

Ein Polizist habe Kopfverletzungen erlitten, als er während einer nicht genehmigten Kundgebung auf einem Platz in der Hauptstadt Bukarest von Steinen getroffen wurde. Dort hatten sich mehr als 1.000 Menschen versammelt, um ihrem Ärger wegen Ausgabenkürzungen der Regierung und eines sinkenden Lebensstandards Luft zu machen.

Die Demonstranten blockierten den Verkehr auf einer Hauptstraße.
Sie skandierten Slogans gegen die Regierung und forderten vorgezogene Neuwahlen. Junge Männer kletterten auf Autos und schwenkten Flaggen. Die Protestaktion dauerte ungeachtet niedriger Temperaturen stundenlang an. Als sich die Protestierenden nach sieben Stunden weigerten, den Platz zu räumen, kam es zu Zusammenstößen mit Polizisten.

Auch in anderen Städten kam es zu Kundgebungen. Die Proteste dauern seit drei Tagen an. Sie begannen, nachdem am Dienstag ein Gesundheitsbeamter aus Protest gegen die vorgeschlagenen Gesundheitsreformen der Regierung zurückgetreten war.

Zwar forderte der rumänische Präsident Traian Basescu die Regierung am Freitag auf, auf die Reformen zu verzichten. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt die öffentliche Empörung über den Staatschef und die Regierung bereits gestiegen.

(APD)
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