US-Stadt nahe Ferguson Polizist erschießt schwarzen Teenager

Washington · Erneut ist in den USA ein schwarzer Teenager durch Polizeischüsse getötet worden. Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben, die am Mittwoch von US-Medien zitiert wurden, in der Stadt Berkeley, nahe Ferguson im US-Bundesstaat Missouri, wo Anfang August der unbewaffnete 18-jährige Schwarze Michael Brown von einem weißen Polizisten erschossen worden war.

 Polizisten versuchen, aufgebrachte Menschen in Berkeley zu beruhigen.

Polizisten versuchen, aufgebrachte Menschen in Berkeley zu beruhigen.

Foto: ap

Den Berichten zufolge gab es an einer Tankstelle eine Schießerei. Ein Polizist habe auf den Teenager, der eine Schusswaffe bei sich gehabt habe, geschossen.

Browns Tod und andere Todesfälle Schwarzer durch Polizeigewalt hatten in den USA in den vergangenen Monaten Empörung und landesweite Massenproteste hervorgerufen. In mehreren Fällen wurde die Strafverfolgung der Täter von sogenannten Grand Jurys gestoppt, die überwiegend aus weißen Laienrichtern bestanden. Bei landesweiten Protestmärschen wurde eine grundlegende Justizreform gefordert.

Unter den Toten war auch der sechsfache Familienvater Eric Garner, der im Juli in New York im Würgegriff eines Polizisten starb. Garner war wie Brown unbewaffnet - ebenso wie der im November in Cleveland getötete zwölfjährige Tamir Rice, dem eine Spielzeugwaffe zum Verhängnis wurde. Im November wurde zudem der unbewaffnete Schwarze Akai Gurley von einem Polizisten in Brooklyn erschossen.

(AFP)
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