Kino-Attentäter von Colorado Prozess gegen James Holmes erneut verschoben

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Kino-Attentäter von Colorado ist erneut verschoben worden. Neuer Termin sei der 20. Januar, verfügte Richter Carlos Samour am Montag.

Der Todesschütze von Aurora vor Gericht
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Der Todesschütze von Aurora vor Gericht

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Auf diese Weise werde der Verteidigung von James Holmes mehr Zeit eingeräumt, das zweite psychiatrische Gutachten über ihren Mandanten zu prüfen. Die Auswahl der Geschworenen zum Prozessauftakt dürfte allerdings ohnehin Monate dauern, so dass mit den Eröffnungsplädoyers wie bereits zuvor erwartet erst Anfang Juni begonnen werden könne, schrieb Samour weiter.

Dem inzwischen 26-jährigen Holmes wird vorgeworfen, im Juli 2012 bei einer Mitternachtsvorstellung des Batman-Films "The Dark Knight Rises" in einem Kino in Aurora zwölf Menschen getötet und 70 verletzt zu haben.

Seine Anwälte räumten zwar ein, dass Holmes der Todesschütze gewesen sei, plädierten jedoch wegen Unzurechnungsfähigkeit auf unschuldig. So sei der Ex-Student der Neurowissenschaften bei seiner Tat "in den Fängen eines psychotischen Schubs" gewesen.

Die Staatsanwaltschaft beantragte jedoch die Todesstrafe. Diese Forderung der Anklage und ein Streit über psychiatrische Gutachten des Beschuldigten sorgten dafür, dass der Prozess gegen Holmes schon zum fünften Mal vertagt wurde.

Zwar war der frühere Neurologiestudent bereits im vergangenen Jahr von einem Psychiater untersucht worden, doch das wichtigste Detail über seine Unzurechnungsfähigkeit wurde unter Verschluss gehalten.

Daraufhin ordnete Richter Samour im Januar ein zweites Gutachten an, woraufhin Holmes Anwälte mehr Zeit zur Sichtung des Materials erbaten und damit eine erneute Verschiebung des Gerichtstermins erzwangen.

(ap)
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