+++Live-Ticker zur Katastrophe in Japan+++ Reaktoren werden mit Süßwasser gekühlt

Tokio (RPO). Kleiner Fortschritt im Kapmf gegen den Gau im havarierten Atomkraftwerk Fukushima 1: Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde werden die Reaktoren jetzt mit Süßwasser gekühlt und nicht mehr mit Salzwasser aus dem Meer.Wir berichten laufend aktuell.

Hier kämpfen die Männer im Kontrollraum
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Tokio (RPO). Kleiner Fortschritt im Kapmf gegen den Gau im havarierten Atomkraftwerk Fukushima 1: Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde werden die Reaktoren jetzt mit Süßwasser gekühlt und nicht mehr mit Salzwasser aus dem Meer. Wir berichten laufend aktuell.

+++ 20.38 Uhr: Der US-Autokonzern Ford stoppt wegen Produktions- und Lieferengpässen nach der Erdbeben-Katastrophe in Japan die Bänder in seinem belgischen Werk. In Genk werde die Arbeit für fünf Tage ab dem 4. April ruhen, kündigte ein Firmensprecher am Samstag an. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme. Bisher gebe es keine Lieferprobleme. Der zweitgrößte US-Autobauer nimmt bereits für Wagen in bestimmten Farben keine Bestellungen mehr entgegen. Das für diese speziellen Pigmente zuständige Werk befindet sich in der Nähe des Katastrophen-Reaktors und wurde evakuiert.

+++ 19.07 Uhr: Fukushima 1 wird nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) jetzt mit Süßwasser gekühlt und nicht mehr mit Salzwasser aus dem Meer. Die japanischen Behörden hätten mitgeteilt, dass die Reaktoren 1, 2 und 3 nun mit Süßwasser gekühlt würden, erklärte die IAEA am Samstag in Wien. Bei der Nutzung von Salzwasser droht eine Beschädigung des Materials an den Reaktoren.

+++ 18.37 Uhr: Bizarre Geste von Tepco. Der Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima 1 hat am Samstag der Inbetriebnahme des Meilers vor 40 Jahren gedacht. "Es ist außerordentlich enttäuschend, den 40. Jahrestag unter diesen Umständen zu begehen", sagte Tepco-Vizechef Sakae Muto. Reaktor 1 des Kernkraftwerks etwa 250 Kilometer nordöstlich von Japans Hauptstadt Tokio war im Jahr 1971 in den kommerziellen Betrieb gegangen und als Meilenstein für den Übergang des Landes in das atomare Zeitalter gefeiert worden. "Die wichtigste Frage für ein Kernkraftwerk ist, wie sicher die Atomenergie genutzt wird", hieß es damals in einem Werbevideo.

+++ 17.15 Uhr: Mit der Weigerung, Spendenaufrufe für die Opfer der Katastrophe in Japan zu senden, hat das Erste die "Aktion Deutschland hilft" (ADH) gegen sich aufgebracht. "Wir werden von der ARD bewusst ausgeschlossen", sagt die Geschäftsführerin des Hilfsorganisationen-Bündnisses, Manuela Roßbach, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" laut Vorabmeldung. Die ARD wies den Vorwurf zurück.

+++ 14.37 Uhr: Die Strahlenbelastung an Japans Nordküste beeinträchtigt den Schiffsverkehr. Wie die "New York Times" berichtet, leiten Reeder ihre Schiffe zunehmend auf die Häfen Osaka und Kobe um, da nicht klar ist, wie viel Strahlung Schiffe und Crew im Hafen von Tokio ausgesetzt sind. Dies könnte einen enormen wirtschaftlichen Schaden für die japanische Hauptstadt bedeuten.

+++ 11.07 Uhr: Die japanische Regierung schätzt die Lage im havarierten Atomkraftwerk Fukushima als unberechenbar ein. Es werde noch lange dauern, die Krise um die überhitzten Reaktoren zu überwinden. "Es sieht so aus, als ob wir es noch verhindern können, dass sich die Lage verschlimmert", sagte Edano zu rasant gestiegenen Strahlenwerten in der Anlage. "Aber wir können immer noch nicht optimistisch sein."

+++ 9.14 Uhr: Die Lage am havarierten japanischen AKW Fukushima verschlechtert sich nach Einschätzung der Regierung nicht. Allerdings sei weiterhin höchste Wachsamkeit nötig, sagte ein Regierungssprecher.

+++ 8.30 Uhr: In Block 3 von Fukushima "könnte etwas beschädigt worden sein", sagte Hidehiko Nishiyama von der japanischen Atomaufsicht NISA. Sollte tatsächlich der Reaktorkern betroffen sein, könnte die Radioaktivität in der Umgebung des Kraftwerks deutlich ansteigen. Die wahrscheinlichste Folge wäre eine Kontamination des Grundwassers.

+++ 6.22 Uhr: China hält am Ausbau der Atomtechnik fest. Das Land hatte zunächst die Genehmigung neuer Kernkraft-Projekte auf Eis gelegt, will aber auf einen Ausbau seiner Atomindustrie nicht verzichten. Der Leiter für Nuklearsicherheit im Ministerium für Umweltschutz, Tian Jiashu, erklärte, China greife auf die besten Standards und Verfahren für Atomenergie der Industriestaaten zurück.

+++ 5.50 Uhr: Experten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben am Samstag damit begonnen, eigene Stahlenmessungen vorzunehmen. Seit dem Beginn der Krise vor zwei Wochen hätten die Behörden offenbar ständig sowohl die Risiken als auch das Ausmaß radioaktiver Verseuchung unterschätzt, erklärte Greenpeace-Atomexperte Jan van de Putte. "Wir sind nach Fukushima gekommen, um die Auswirkungen der Krise festzuhalten und unabhängige Erkenntnisse über die radioaktive Verseuchung zu ermöglichen."

+++ 5.18 Uhr: Japanische Ingenieure haben am Samstag verzweifelt versucht, radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem Atomkomplex abzupumpen. Verstrahltes Wasser wurde in drei der sechs Reaktoren gefunden. Es sei sehr wichtig, das Wasser aus den Turbinengehäusen zu entfernen, bevor die radioaktive Verstrahlung noch weiter steige, teilte die Atomaufsicht mit. Man arbeite daran, das Wasser sicher zu bergen und dabei nicht die Umwelt zu verschmutzen.

+++ 3.13 Uhr: Im Meerwasser nahe des Atomkraftwerks Fukushima 1 ist eine Konzentration von radioaktivem Jod 131 gemessen worden, die um das 1250fache über dem gesetzlich zulässigen Höchstwert liegt. Die Probe wurde einige hundert Meter von dem Atomkraftwerk entfernt im Pazifik entnommen.

+++ 1.40 Uhr: Die Bundesregierung gewährt Unternehmen bei Hilfen für Japan Steuererleichterungen. Das Bundesfinanzministerium habe mehrere Steuerbegünstigungen festgelegt, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf ein Schreiben des Ministeriums an die Obersten Länderfinanzbehörden.

+++ 21.10 Uhr: Die beiden am Donnerstag ins Krankenhaus wegen Verstrahlung eingelieferten Mitarbeiter des AKW werden nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wahrscheinlich am Montag die Klinik verlassen können.

(Mit Agenturmaterial)
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