Erdogan greift den Westen an "Sie erfreuen sich an unserem Tod"

Istanbul · Einen Tag vor dem Besuch von Papst Franziskus in der Türkei hat Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan seine Kritik am Westen bekräftigt. Der Westen möge die islamische Welt nicht, erklärte er.

Recep Tayyip Erdogan: Das ist der türkische Staatspräsident
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Vor Vertretern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) sagte Erdogan laut einer Meldung der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag in Istanbul, "jene, die von außen in die islamische Welt kommen, mögen Öl, Gold und Diamanten, sie mögen billige Arbeitskräfte, und sie mögen Zwist und Streit. Aber, glauben Sie mir, uns mögen sie nicht."

Erdogan fügte demnach hinzu: "Jene, die von außen kommen, schauen uns an wie Freunde, aber sie erfreuen sich an unserem Tod und an dem unserer Kinder."

Der Papst wird am Freitag zu einem dreitägigen Besuch in der Türkei erwartet. In Ankara spricht Franziskus unter anderem mit Erdogan. Der türkische Präsident hatte in jüngster Zeit mehrmals westliche Interventionen in Nahost und in Afrika als rein gewinnorientiert bezeichnet. Am Donnerstag beklagte Erdogan auch, er sei nach seinen umstrittenen Äußerungen zur angeblichen Entdeckung Amerikas durch Muslime zur Zielscheibe der internationalen Medien geworden.

(KNA)
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