Empörung in Rom 83 Prozent aller Polizisten waren an Silvester plötzlich krank

Rom · Mysteriöser Zufall oder geplanter Affront? Nach einer Krankheitswelle bei den Stadtpolizisten in Italiens Hauptstadt Rom am Silvestertag hat Bürgermeister Ignazio Marino harte Konsequenzen angekündigt.

 Roms Bürgermeister Ignazio Marino ist wütend auf seine Polizisten.

Roms Bürgermeister Ignazio Marino ist wütend auf seine Polizisten.

Foto: dpa, so lb

"Ich schließe keine Entlassungen aus", sagte er am Samstag dem TV-Sender Rai. "Man muss mit dem nötigen Ernst und der nötigen Strenge genau kontrollieren, was geschehen ist." In Rom hatten sich am Silvestertag überraschend 83,5 Prozent aller Stadtpolizisten wegen Krankheiten, Blutspenden oder anderer Gründe abwesend gemeldet.

Vorausgegangen war unter anderem ein Streit zwischen der Stadt und Gewerkschaften über die zukünftigen Gehälter der Ordnungskräfte. "Bei einem Prozentsatz nahe an 90 Prozent kann man sich schwer vorstellen, dass es ein Zufall war", erklärte Marino. Auch Italiens Regierung um Ministerpräsident Matteo Renzi reagierte empört und kündigte Reformen an, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

(dpa)
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