Datendiebstahl Russischer Hacker will Auslieferung an USA verhindern

Den Haag · Ein in den Niederlanden gefasster Hacker aus Russland kämpft vor Gericht gegen seine Auslieferung in die USA. Der Verteidiger des Mannes, der in den USA in einen der größten Fälle von Datendiebstahl im Netz verwickelt sein soll, stellte ihn am Dienstag bei einer Anhörung vor dem Bezirksgericht in Den Haag als Opfer eines geopolitischen Konflikts dar. Die Staatsanwaltschaft wies dieses Argument zurück. Am 27. Januar soll nun über die Auslieferung von Wladimir Drinkman entschieden werden.

So hackte der Chaos Computer Club vor 30 Jahren
4 Bilder

So hackte der Chaos Computer Club vor 30 Jahren

4 Bilder
Foto: dpa

Der Hacker soll zusammen mit drei weiteren Russen und einem Ukrainer über Jahre hinweg mit einem ausgeklügelten System mindestens 160 Millionen Kreditkartendaten von US-Bürgern und Banken gestohlen und verkauft haben. US-Ermittler bezeichneten den Fall als den größten Datendiebstahl im Netz, der jemals strafrechtlich verfolgt wurde.

Der Russe war im Juni 2012 in den Niederlanden gefasst worden und wehrt sich seitdem gegen seine Auslieferung nach New Jersey, wo der Fall anhängig ist. Auch Russland bemühte sich zeitweise um eine Auslieferung. Sein Anwalt will durchsetzen, dass Drinkman im Falle einer Verurteilung seine Strafe in den Niederlanden verbüßen kann.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort