Fünf Verletzte Mann stürmt mit Kettensäge Krankenkasse in Schaffhausen

Schaffhausen · Im schweizerischen Schaffhausen hat Polizeiberichten zufolge ein Mann mit Kettensäge in der Altstadt mehrere Menschen verletzt. Die Fahndung nach dem Täter läuft.

Der Mann hatte im Büro einer Krankenkasse zwei Mitarbeiter mit der Kettensäge verletzt, einen davon schwer, einen weiteren leicht. Beide seien außer Lebensgefahr, erklärte die Polizei. Drei weitere Menschen wurden anderweitig leicht verletzt. Die Polizei präzisierte damit frühere Angaben.

Die Polizei fahndet allerdings weiter mit Hochdruck nach dem Mann "mit Glatze, ungepflegte Erscheinung", wie sie erklärte. Unterwegs war er mit einem weißen VW. Das Fluchtauto ist nach Polizeiangaben mittlerweile sichergestellt worden. Es handele sich nicht um einen Terrorakt, betonte die Polizei.

Der Täter könnte auch nach Deutschland geflohen sein. Das sagte Polizeieinsatzleiter Ravi Landolt am Montag bei einer Pressekonferenz in Schaffhausen. "Wir haben keine Ahnung, wo er sich aufhält", sagte er. Da sich die Tat nahe der deutschen Grenze abgespielt habe, sei eine Flucht nach Deutschland nicht auszuschließen. Die deutsche Polizei sei in die Fahndung miteingebunden.

Nach Angaben der Polizei hatte der Täter es auf eine Versicherung abgesehen. Er war mit der Kettensäge in ein Gebäude gestürmt und hatte dort im Büro der Krankenkasse die Opfer verletzt. Der Tatverdächtige sei 50 Jahre alt und identfiziert. Er halte sich vorwiegend in Wäldern auf und reagiere oft aggressiv, wenn er sich angegriffen fühle. Deshalb sei äußerste Vorsicht nötig, sagte ein Polizeisprecher. Zudem sei er wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz vorbestraft.

Die Polizei war um 10.39 Uhr alarmiert worden, so die Polizeisprecherin. Die Altstadt von Schaffhausen im Grenzgebiet zu Deutschland sei abgeriegelt worden. Für die Anwohner gebe es unmittelbar keine Gefahr, sagte sie. Dennoch mussten die Menschen in dem abgesperrten Gebiet zunächst in den Büroräumen, Läden und Häusern bleiben.

Dutzende Polizei- und Krankenwagen sowie Rettungshubschrauber waren mit Sirenen im Einsatz.

(dpa/csr)
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