Singender Segler Schweden begrüßt russische U-Boote mit schwulem Matrosen

Mit einem Augenzwinkern hat die schwedische Gesellschaft für Frieden und Schlichtung (SFSF) ein neuartiges Abwehrsystem gegen vermeintliche russische U-Boot-Invasionen in Stellung gebracht.

 Eine pink blinkenden Neonreklame im Wasser begrüßt feindliche U-Boote mit einer ungewöhnlichen Botschaft.

Eine pink blinkenden Neonreklame im Wasser begrüßt feindliche U-Boote mit einer ungewöhnlichen Botschaft.

Foto: Youtube/Svebsja Freds

Im Meer versenkte die Bürgerinitiative SFSF jetzt einen wasserdichten Kasten in der Größe eines Schuhkartons. Alle U-Boote, die in die Bucht von Stockholm wollen, müssen eine bestimmte Stelle passieren. Exakt an dieser Stelle werden sie vom "Singenden Segler", einem stilisierten nackten Matrosen in weißer Unterhose, der die Hüften schwingt, begrüßt: "Willkommen in Schweden. Homosexuell seit 1944". Sich annähernden Unterwasserfahrzeugen übermittelt die Box zudem per Morsefunk folgende Botschaft: "Hier entlang, wenn du homosexuell bist."

Die Aktion "Singender Segler" zielt laut SFSF auf zwei Dinge ab: Zunächst will sie alle U-Boot-Matrosen, die sich angesprochen fühlen, herzlich zur Stockholmer-Pride-Parade am 1. August einladen.

Als zweites Ziel solle die Kampagne auf die schlechte Situation von Homosexuellen in Russland hinweisen. Im Januar 2013 verabschiedete die russische Regierung ein Gesetz, das jede Aussage, die Homosexualität als normal bezeichne, unter Strafe stellt.

Im Oktober 2014 hatte das schwedische Militär in den Gewässern vor Stockholm mit einem Großaufgebot nach einem unbekannten Tauchobjekt gesucht. Angeblich soll ein russsisches U-Boot damals einen Notruf abgesetzt haben. Schwedische Medien vermuteten damals eine russische Geheimdienstaktion dahinter, was Moskau aber sofort dementierte.

Zwischen Russland und den baltischen Ländern sind die Beziehung seitdem und durch den Ukraine-Konflikt besonders gewachsen.

Seit 1883 setzt sich die SFSF für Abrüstung und Frieden ein und lädt explizit auch schwedische U-Boot-Mannschaften auf den Stockholm Pride am 1. August ein.

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