Menschen mit alter Hymne unzufrieden Schweizer stimmen online über neue Nationalhymne ab

Genf · Die Schweizer können seit Montag online über ihre mögliche künftige Nationalhymne abstimmen. Zur Auswahl stehen sechs von 208 Beiträgen eines inoffiziellen Wettbewerbs, teilte die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) mit, die Initiatorin einer neuen Hymne.

 Viele Schweizer sind mit ihrer Nationalhymne unzufrieden.

Viele Schweizer sind mit ihrer Nationalhymne unzufrieden.

Foto: dpa, rj vfd fpt

Bis zum 15. Mai werden nun die drei Finalisten bestimmt, der Sieger wird dann in einem zweiten Online-Verfahren sowie in einer vom Fernsehen übertragenen Endausscheidung bestimmt. Diese soll am 12. September stattfinden. Bis dahin bleiben die Autoren der Beiträge anonym.

Viele Schweizer sind mit ihrer bisherigen Hymne unzufrieden, die von bösen Zungen als wenig mitreißende Kreuzung aus Kirchenlied und Wetterbericht bezeichnet wird, da sie voller Bezüge zu Gott und den Alpenpanoramen ist. Die SGG hatte daraufhin im Januar 2013 einen Wettbewerb gestartet. Nach ihren Vorstellungen sollte die Melodie der alten Hymne noch erkennbar sei, während sich der Text an der Präambel der Schweizer Verfassung orientieren sollte, in der es um Freiheit, Demokratie, Solidarität und Weltoffenheit geht.

Die sechs von einer Jury ausgewählten Beiträge wurden in die vier Landessprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch übertragen, vom Schweizer Jugendchor interpretiert und ins Internet gestellt. Der Siegerbeitrag soll anschließend den zuständigen Bundesbehörden vorgelegt werden, die dann entscheiden können, ob sie ihn zur neuen Nationalhymne machen oder nicht - oder eine Volksabstimmung ansetzen können.

Der von 1841 stammende Text, der von einem Priester vertont wurde, ist erst seit 1981 die offizielle Hymne des Alpenstaats. Bis dahin war dies ein Lied, das verwirrenderweise zur Musik der britischen Hymne "God Save the Queen" gesungen wurde.

(AFP)
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