Washington Secret Service erwägt Kontrollpunkte in der Innenstadt

Washington · Nach dem Eindringen eines Mannes ins Weiße Haus erwägt der Sicherheitsdienst die Einrichtung von Kontrollpunkten auf öffentlichem Grund rund um die US-Regierungszentrale in Washington. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AP am Sonntag (Ortszeit) aus Sicherheitskreisen.

 Mitarbeiter des Secret Service auf der Pennsylvania Avenue vor dem Weißen Haus.

Mitarbeiter des Secret Service auf der Pennsylvania Avenue vor dem Weißen Haus.

Foto: ap

Ein mit einem Klappmesser bewaffneter ehemaliger US-Soldat war am Freitagabend über den Zaun auf das Gelände gelangt, über den Rasen gerannt und bis ins Weiße Haus vorgedrungen, bevor er gestoppt wurde.
Der 42-jährige aus Texas soll wahrscheinlich am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Für den Secret Service - den Sicherheitsdienst der US-Regierung - war der Zwischenfall an einem der bestgesicherten Gebäude der Welt eine Blamage.

Seine Chefin Julia Pierson hatte bereits am Wochenende zusätzliche Patrouillen und Überwachungsmaßnahmen angekündigt. Präsident Barack Obama und seine Familie waren zwar zum Zeitpunkt des Zwischenfalls nicht im Weißen Haus. Dieses musste jedoch teilweise evakuiert werden - was höchst selten passiert.

Der Eindringling hatte nach Angaben der US-Armee rund 15 Jahre lang als Soldat gedient, unter anderem im Irak. Für seinen Einsatz dort war er ausgezeichnet worden.

Auf sein Motiv gibt es nur vage Hinweise. Bei seiner Festnahme soll er gesagt haben, er "mache sich Sorgen, dass die Atmosphäre kollabiere". Er habe in Kontakt mit dem Präsidenten treten müssen, "damit er den Menschen Bescheid sagen kann".

(ap)
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