Sex-Affäre um Obama-Leibwächter Secret Service trennt von weiteren Mitarbeitern

Washington · In der Sex- und Prostitutionsaffäre um mehrere Leibwächter von US-Präsident Barack Obama hat der Secret Service weitere Mitarbeiter vor die Tür gesetzt. Heimatschutzministerin Janet Napolitano bestätigte am Mittwoch, dass zwei weitere Angehörige des Secret Service zurücktreten mussten. Gegen einen weiteren Mitarbeiter des für die Sicherheit des Präsidenten zuständigen Geheimdienstes laufe das Entlassungsverfahren.

 In der Sex- und Prostitutionsaffäre um mehrere Leibwächter von US-Präsident Barack Obama hat der Secret Service weitere Mitarbeiter vor die Tür gesetzt.

In der Sex- und Prostitutionsaffäre um mehrere Leibwächter von US-Präsident Barack Obama hat der Secret Service weitere Mitarbeiter vor die Tür gesetzt.

Foto: afp, JOE RAEDLE

Insgesamt müssen damit neun Mitarbeiter wegen des Skandals aus dem Secret Service ausscheiden, drei weitere wurden nach Angaben von Napolitano von den gröbsten Vorwürfen entlastet. Das US-Verteidigungsministerium ermittelt in der Affäre außerdem gegen zwölf Armeeangehörige.

Die Männer sollen Prostituierte in ein Hotel im kolumbianischen Cartagena gebracht haben, wo sie die Teilnahme von Obama am Amerika-Gipfel vorbereiteten. Der Skandal flog einem Bericht der "New York Times" zufolge wegen eines Streits zwischen einem Agenten und einer der Prostituierten um die Bezahlung auf.

Napolitano bekräftigte bei einer Anhörung vor dem Kongress, dass sie und Obama "volles Vetrauen" in Secret-Service-Chef Mark Sullivan hätten, die Affäre aufzuklären. "Wir werden jeden Stein umdrehen", sagte Napolitano, deren Ministerium der Secret Service untersteht. Die Vorwürfe seien "unentschuldbar und wir nehmen sie sehr ernst".

Unterdessen rückte ein weiterer Vorfall mit einer Prostituierten in Brasilien die US-Armee in ein schlechtes Licht. US-Verteidigungsminister Leon Panetta räumte am Dienstag bei einem Aufenthalt in dem südamerikanischen Land ein, dass drei Marineinfanteristen sowie ein Mitarbeiter des Außenministeriums wegen eines Kontaktes zu einer brasilianischen Prostituierten bestraft worden seien. Das Verhalten der Gruppe sei "nicht akzeptabel" gewesen, sagte er.

Die Männer sollen eine Prostituierte in ihr Auto genommen, sie aber in einem Streit über die Bezahlung wieder aus dem Fahrzeug geworfen haben. Dabei habe die Frau einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Die US-Botschaft zahlte nach Angaben aus US-Regierungskreisen anschließend die Behandlungskosten. Nach der Enthüllung der Affäre in Kolumbien habe sich die Prostituierte einen Anwalt genommen und versuche nun, die Botschaft zu verklagen.

(AFP)
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