“Große Gruppe — Männer, Frauen — sie weigern sich zu gehen“ Senioren besetzen McDonalds-Filiale in New York
New York · Mit schwerem Gerät fallen sie täglich über die Filiale her: mit Stöcken, Rollatoren oder Rollstühlen. Und sie bleiben stundenlang. In New York hat sich eine Gruppe von koreanischen Rentnern einen McDonalds als Treffpunkt ausgesucht.
Sie sind zwischen 70 und 80 Jahre alt — und sie wollen nicht klein beigeben: Eine Gruppe von Koreanern hat sich eine Filiale der Fastfoodkette in New York als Seniorentreff ausgesucht. Sie trinken Kaffee, essen eine Tüte Pommes — und das über Stunden, nicht selten bleiben sie den ganzen Tag. Das berichtet die "New York Times" auf ihrer Internetseite.
Die Mitarbeiter der Filiale sind verärgert. Nicht nur, dass die große Gruppe von Senioren viele Plätze blockiert. Andere Gäste wissen oftmals nicht, wo sie Platz nehmen sollen, geben das Essen und verlangen ihr Geld zurück. Der Filiale entsteht ein wirtschaftlicher Schaden.
"Wir sind ein McDonalds und kein Seniorentreff", wettert die Filialleiterin Martha Anderson in der "NY Times". Und weiter: Sie "besiedeln ganze Reihen".
Sogar die Polizei ist machtlos. Zwar werden die Beamten in Queens immer wieder zu Einsätzen gerufen, der wie folgt beschrieben wird: "Große Gruppe — Männer, Frauen — sie weigern sich zu gehen."
Doch auch an jenem 3. Januar ließen sich die Senioren von der Polizei nicht so leicht abwimmeln. Als sich einer schließlich bereit erklärte, den Platz zu räumen, geschah dies aber nur kurz. Einer berichtete über die Taktik, die Filiale auszutricksen: "Ich bin um den Block gelaufen und zurückgekommen."
Der Kaffee schmeckt im McDonalds, so die Meinung der Rentner — und gegessen hätten sie ohnehin zuvor im Seniorenheim.
