Krebserkrankung der Schauspielerin Shannen Doherty gibt tränenreiches Interview in US-Show

New York · Der "Beverly Hills 90210"-Star hat am Montagabend in einem Interview über seine Krebserkrankung gesprochen. Shannen Doherty erzählt von ihrer Brustentfernung, darüber, dass der Krebs gestreut habe, und warum sie trotz Krebsverdachts nicht sofort zum Arzt gehen konnte.

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Foto: Richard Shotwell/Invision/AP/Richard Shotwell

Die Ungewissheit sei das Schlimmste, schlimmer noch als alle körperlichen Schmerzen, sagte Shannen Doherty am Montagabend in der US-Sendung "Entertainment Tonight". Bei der 45-Jährigen wurde im Februar 2015 Brustkrebs diagnostiziert. Vor zwei Wochen veröffentlichte sie Bilder, wie sie sich die Haare abrasiert. Doch wie schlecht es wirklich um die Schauspielerin bestellt ist, zeigte sich in der Sendung.

"Es ist schlimm," sagte Doherty unter Tränen. "Ich hab angefangen zu glauben, dass ich nicht mehr leben werde. Ich denke nicht mehr an morgen." Trotz einer Mastektomie, also der Entfernung einer Brust, und mehrerer Chemotherapien habe der Krebs in die Lymphknoten gestreut. Wie es gesundheitlich wirklich um sie bestellt ist, verdränge die 45-Jährige. "Ich will gar nicht wissen in welchem Stadium ich bin oder wie weit der Krebs gestreut hat. Das ändert nichts. Ich mache alle Behandlungen, zu denen mir mein Arzt rät."

Für sie sei die Ungewissheit das Schlimmste. "Mit allem anderen kann man umgehen. Mit dem Schmerz. Damit, nur noch eine Brust zu haben. Es ist die Sorge um die Zukunft und wie sich deine Zukunft auf diejenigen auswirkt, die du liebst."

Doherty war nicht krankenversichert

Derzeit unterzieht sich Doherty einer Chemotherapie, danach gehe es mit Bestrahlung weiter. Moderatorin Jennifer Peros erzählte sie, dass sie erst gar nicht zum Arzt gegangen sei, als sie vor mehr als einem Jahr unter der Dusche den Knoten in ihrer Brust entdeckt hat. "Ich war nicht krankenversichert und bin deshalb nicht zum Arzt gegangen." 2015 verklagte sie ihr Management. Doherty wirft der Firma, die früher ihre Geschäfte regelte, Versäumnisse bei der Zahlung ihrer Krankenversicherung vor. Ohne Versicherungsschutz habe sie im Jahr 2014 nicht regelmäßig Ärzte aufgesucht, die den Krebs möglicherweise frühzeitig entdeckt hätten, sagt sie.

Immer wieder bricht Doherty vor laufenden Kameras in Tränen aus, als sie über besonders emotionale Momente während ihrer Erkrankung spricht. Zum Beispiel als sie das erste Mal nach der Mastektomie einen BH kaufen wollte. "Das war traumatisch und grauenhaft. Ich brach weinend in der Umkleidekabine zusammen und rannte dann raus. Dann setzte ich mich ins Auto und weinte weiter."

Doherty teilt ihr Schicksal mit der Öffentlichkeit

Immer an ihrer Seite ist Shannens Mutter, die sie auch zum Einkauf begleitet hatte. Vor zwei Wochen entschied sich die Schauspielerin dazu, sich die Haare abzurasieren, weil sie ihr von der Chemo in Büscheln ausfielen, wie sie erzählte. "Ich rannte zu meiner Mutter und schrie: ,Meine Haare, meine Haare'." Die Bilder von der Rasur ihres Kopfes teilte sie über Instagram mit der Öffentlichkeit. Sie wollte nicht irgendwann von einem Paparazzi vor dem Supermarkt mit Glatze fotografiert werden, sagte sie. "So war es leichter für mich."

Ein von ShannenDoherty (@theshando) gepostetes Foto am 19. Jul 2016 um 21:05 Uhr

Die Chemo habe ihr aber auch anderweitig zugesetzt. Sie müsse sich ständig übergeben, habe bereits fünf Kilo verloren. Ihr helfe es zu wissen, dass auch andere Frauen mit dem Krebs kämpften und sie hoffe, anderen Kraft zu geben. Unterstützung bekommt die 45-Jährige von ihren ehemaligen "90210"-Kollegen Ian Ziering und Jason Priestley. Doherty sei eine Kämpferin, sagen beide.

(jnar)
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