Boot kentert vor Lesbos Sieben Flüchtlinge vor Griechenland ertrunken

Athen · Mindestens sieben Bootsflüchtlinge sind in der Nacht zu Dienstag vor der ostgriechischen Küste ertrunken. Das Boot mit 17 Menschen an Bord sei nach Mitternacht eineinhalb Seemeilen vor der Insel Lesbos gekentert, teilte das Schifffahrtsministerium mit.

Acht Menschen hätten gerettet werden können, zwei weitere würden vermisst. Unter den Ertrunkenen seien ein kleiner Junge und ein Mädchen. Es wird angenommen, dass es sich bei den Menschen um Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien handelt.

Allein in diesem Jahr sind schon Hunderte Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten bei der Überfahrt in oftmals seeuntüchtigen Booten ums Leben gekommen.

Griechenland, aber auch Italien und Malta haben die Europäische Union wiederholt aufgefordert, sie mehr bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms zu unterstützen. Durch die Wirtschaftskrise hat sich in Griechenland eine fremdenfeindliche Stimmung verstärkt.

Italien rettet 600 Flüchtlinge

Derweil hat die italienische Marine knapp 600 Flüchtlinge in zwei Rettungsaktionen südlich der Insel Lampedusa an Bord genommen. Wie die Marine am Dienstag mitteilte, waren auf einem Boot 323 Flüchtlinge, darunter 38 Frauen und 54 Kinder. Auf dem zweiten Boot, um das sich die Marine ebenfalls bereits am Montag kümmerte, kamen 273 Menschen an, davon 65 Frauen und 8 Kinder.

Die Flüchtlinge stammen vor allem aus Syrien, den Palästinensischen Gebieten und Eritrea. Sie werden auf italienisches Festland gebracht. Seit dem Beginn ihrer strikteren Überwachung des Mittelmeeres vor fünf Monaten hat die italienische Marine mehr als 10.000 Flüchtlingen geholfen.

(REU/dpa)
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