Silvesternacht in Innsbruck 18 Frauen wurden Opfer einer Serie von sexuellen Übergriffen

Wien/Innsbruck · Erinnerungen an Köln werden wach: In Innsbruck ist es in der Silvesternacht offenbar zu mehreren sexuellen Übergriffen auf junge Frauen gekommen. Bisher haben sich 18 Opfer gemeldet.

Das sagte Ernst Kranebitter vom Tiroler Landeskriminalamt am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Sie hätten angegeben, von Gruppen von bis zu zehn Männern im Stadtzentrum bedrängt und sexuell belästigt worden zu sein.

"So etwas ist bei uns noch nicht vorgekommen", sagte Kranebitter. Die Männer hätten um ihre Opfer herumgetanzt und ihnen dann plötzlich an die Brüste oder zwischen die Beine gefasst. Die Frauen seien allesamt um den Jahreswechsel herum attackiert worden, als der Tumult am größten gewesen sei, deshalb seien die Übergriffe für Umstehende meist unbemerkt geblieben.

Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur. Zwar gibt es nach Polizeiangaben Amateuraufnahmen von den Übergriffen, doch ist ihre Qualität zu schlecht, um die Männer identifizieren zu können.

Die Übergriffe erinnern an die Vorfälle in Silvesternacht vor einem Jahr in Köln. Damals hatten hunderte Männer vor dem Hauptbahnhof Frauen sexuell belästigt und bestohlen. Um ähnliche Vorkommnisse zu verhindern, hatte die Polizei in Wien zum diesjährigen Silvester kostenlos 6000 Taschen-Alarmgeräte verteilt. Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt wurde zudem in ganz Österreich die Polizeipräsenz verstärkt.

(felt/AFP)
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