Skurrile Panne Rhode Island wirbt mit Bildern aus Reykjavik

Providence · Island und Rhode Island haben zumindest hinsichtlich ihres Namens deutliche Ähnlichkeiten - aber so isländisch wie in einem Werbevideo ist der US-Staat dann aber doch nicht.

Winter-Urlaub in Island - frostiges Vergnügen
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Winterliches Island - ein frostiges Abenteuer

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Foto: dpa, pla

Mit einer Szene aus dem fernen Reykjavik hat der kleinste Bundesstaat der USA versehentlich für sich selbst geworben. Bereits in den Anfangssekunden des zweiminütigen Videos ist ein Skater zu sehen, der vor einem einzigartigen verglasten Gebäude entlangfährt. Der Erzähler sagt dazu: "Stellen Sie sich einen Ort vor, der sich wie Zuhause anfühlt, der aber genug Einzigartigkeit entählt, dass Sie sich niemals langweilen." Das Problem: Das Gebäude - das Harpa-Konzerthaus - steht nicht in Rhode Island, sondern mehrere tausend Kilometer weiter östlich in Reykjavik.

Der US-Staat nahm das Video am Dienstag bereits wieder von der Online-Plattform Youtube herunter. Nutzer mit Argusaugen hatten den Fehler entdeckt, nachdem die Aufnahme am Montagabend für eine neue Kampagne veröffentlicht worden war.

Das staatliche Amt für wirtschaftliche Entwicklung bestätigte den Patzer und sah den Fehler bei der Firma, die das Video editiert hatte. Der Clip, der 22.000 Dollar (rund 19.500 Euro) gekostet hat, wird nun überarbeitet.

Es ist nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass in den USA versehentlich falsches Material in Promovideos benutzt wurde. Ein Wahlkampfspot des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers und Senatoren von Florida, Marco Rubio, zeigte zunächst eine Szene aus dem kanadischen Vancouver. Tennessees Tourismusbüro nutzte 2007 ein Foto, das eigentlich in Alaska aufgenommen worden war. Und 2014 filmte der republikanische Gouverneursbewerber in Rhode Island seinen TV-Clip in Ohio.

(felt/ap)
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