Vereinte Nationen Wohl noch 3000 Bootsflüchtlinge in Südostasien auf hoher See

Kuala Lumpur · In Südostasien treiben laut UN-Schätzungen noch mehr als 3000 Bootsflüchtlinge vor den Küsten. Diese Zahl könne sogar noch höher liegen, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres. Er berief sich auf Berichte von Medien und anderen Quellen.

Am Mittwoch hatten sich Malaysia und Indonesien entgegen ihrem bisherigen Kurs darauf verständigt, den vor ihren Küsten treibenden Bootsflüchtlingen zu helfen. Zumindest zeitweise sollten sie an Land gelassen werden und humanitäre Hilfe sowie "vorübergehenden Schutz" bekommen. Voraussetzung sei aber, dass die Weltgemeinschaft binnen eines Jahres einen "Umsiedlungs- und Rückführungsprozess" organisiere.

Mehr als 3000 Flüchtlinge aus Myanmar und Bangladesch sind bereits in Indonesien und Malaysia angekommen, mehr als 100 in Thailand. Bei den meisten der Migranten handelt es sich um Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya, die in ihrer Heimat Myanmar verfolgt werden. Doch nur für die Rohingya gilt die vorübergehende Aufnahmeofferte von Malaysia und Indonesien, den Flüchtlingen aus Bangladesch droht die Rückführung.

(ap)
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