USA-Angriffe auf IS in Syrien Superjet "Raptor" fliegt erstmals im Kampfeinsatz

Bei den Luftangriffen auf den IS in Syrien haben die USA erstmals ihr teuerstes und modernstes Kampfflugzeug eingesetzt. Der Jagdflieger mit Tarneigenschaften mit Stückkosten von 189 Millionen Dollar ist selbst für Verbündete unverkäuflich.

F22 Raptor - der Superjet der USA
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Feuertaufe für den F-22 "Raptor" - ind Deutsche übersetzt Raubvogel. Bei den massiven Angriffen auf den IS haben die USA neben Tomahawk-Marschflugkörpern und Bombern auch ihr modernstes Kampfflugzeug eingesetzt. Das teilte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums am Montagabend (Ortszeit) dem US-Sender ABC mit.

Die F-22-Jets gelten als die teuersten und modernsten Jagdflugzeuge der US-Luftwaffe. Ein Flugzeug kostet etwa 189 Millionen Dollar (147 Millionen Euro).

Nach Darstellung der US-Luftwaffe ist der von Lockheed Martin und Boeing gebaute Superjet allen anderen Jagdfliegern überlegen, weil er einzigartige Eigenschaften vorweisen kann: Er gilt als extrem wendig, kann sich für den Radar unsichtbar machen, Tarnkappen aufziehen und ohne Nachbrenner Überschallgeschwindigkeit fliegen.

Für Nicht-Experten: Von einem Nachbrenner ist die Rede, wenn ein Turbinenstrahltriebwerk den Schub des Triebwerks erhöht, indem es hinter der Turbine Treibstoff einspritzt und verbrennt.

Auch im Bereich der Technik im und um das Cockpit sucht der hochmoderne F22 seinesgleichen. So kann der Pilot etwa mit einem Knopfdruck Kondensat-Wolken freisetzen, die den Kampfjet in grauem Dunst eintauchen lassen. Auch dieses Manöver dient der Tarnung.

Sein Super-Status ließ den Jagdflieger bereits zu einem Kult-Gegenstand werden, der Medienberichten nach bereits in etlichen Filmen und Computer-Spielen gewürdigt wurde.

Selbst engen militärischen Verbündeten wollen die USA den Superjet nicht verkaufen. Sowohl Japan, als auch Israel und Australien sollen großes Interesse gezeigt haben, stießen aber auf Granit. Das Pentagon wollte die Technologie offenkundig für sich behalten und ließ sich selbst durch astronomische Gebote von 330 Millionen Dollar nicht erweichen.

Allerdings hatte der Raptor lange mit technischen Problemen zu kämpfen. 2001 musste die gesamte F-22-Flotte sogar vorübergehend am Boden bleiben, weil Piloten über Symptome von Sauerstoffmangel klagten.

Die Produktion wurde wegen der Sparzwänge im US-Haushalt mittlerweile eingefroren. 187 Flugzeuge hat die US-Luftwaffe bisher erhalten, ursprünglich war eine weitaus höhere Stückzahl vorgesehen.

(dpa)
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