Syrien Dschihadist soll 22-jährige Frau aus Tübingen festhalten
Stuttgart · Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen einen Schweizer Al-Qaida-Kämpfer, der eine zum Islam konvertierte Frau aus Tübingen in Syrien festhalten soll.
Die 22-Jährige sei ihm zunächst freiwillig zu einem vermeintlichen Urlaub in die Türkei gefolgt, berichten die "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwoch) und das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Die Anklagebehörde bestätigte lediglich ein Ermittlungsverfahren, ohne Details zu nennen.
Dem Medienbericht zufolge war der 20-jährige Salafist mit türkischen Wurzeln im Herbst 2014 nach Syrien gereist, um sich dort der Al-Nusra-Front anzuschließen, dem syrischen Ableger des Terrornetzes Al-Kaida. Seine damals schwangere Frau sei ihm freiwillig im festen Glauben in die Türkei gefolgt, dort Urlaub zu verbringen.
Das Paar sei aber in den Norden der umkämpften syrischen Stadt Aleppo gereist. Die Frau werde von ihrem Mann an der Rückreise nach Deutschland gehindert, in verschiedenen Kampfgebieten Syriens festgehalten und misshandelt, heißt es in dem Bericht.