Wüstenstadt in Syrien IS vermint offenbar Weltkulturerbe Palmyra
London · Die gezielte Zerstörung wichtiger archäologischer Orte durch Islamisten scheint sich fortzusetzen: Die syrische Weltkulturerbestätte Palmyra soll von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vermint worden sein.
Augenblicklich sei unklar, ob die Islamisten eine Sprengung der antiken Bauten vorbereiteten oder ob sie eine Rückeroberung der Stadt erschweren wollten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag in London mit. Die Sprengsätze seien am Wochenende verlegt worden.
Palmyra, das seine Glanzzeit unter römischer Herrschaft in den ersten Jahrhunderten christlicher Zeitrechnung erlebte, war Ende Mai von den Islamisten eingenommen worden. Die Stadt stellt noch heute einen strategisch wichtigen Posten zwischen dem Westen Syriens und dem Irak dar.
Nach der Einnahme hatten die Terrormilizen weit über 200 Menschen in Palmyra hingerichtet. Es wird befürchtet, dass die Kämpfer nun auch die Kunstwerke und Bauten der Stadt zerstören, wie sie zuvor archäologische bedeutende Stätten wie Hatra und Nimrod verwüsteten.