Tierische Berühmtheit Tausende Japaner nehmen Abschied von einer Katze

Wakayama · Über 3000 Menschen kamen in Japan zur Beerdigung von Katze Tama. Doch was machte das Tier, das im Rahmen der Beisetzung sogar zu einer shintoistischen Gottheit erklärt wurde, eigentlich so besonders?

Tama: Japans berühmteste Katze ist tot
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Der Tod von Tama hat viele Japaner traurig gemacht. Die wohl berühmteste Katze des Landes war am vergangenen Montag im Alter von 16 Jahren gestorben. Wie der "Spiegel" berichtet, kamen über 3000 Menschen zur angesetzten Trauerfeier, um sich von dem Tier zu verabschieden.

Der Rummel um die Katze begann im Jahr 2007. Damals war sie nach dem Ausscheiden des letzten menschlichen Stationsvorstehers am winzigen Bahnhof des abgelegenen Ortes Kishigawa zur Stationsvorsteherin ernannt worden. Das dreifarbige Tier mit der Dienstkappe wurde zu einer Touristenattraktion und brachte der Bahnlinie zusätzliche Kunden: Tausende Menschen nutzten nur ihretwegen die Strecke über Kishigawa. Tama soll damit die regionale Bahngesellschaft vor dem Ruin bewahrt haben.

Nach der Todesnachricht legten Trauernde an dem Bahnhof Blumen nieder, berichtete die Zeitung "Asahi Shimbun". Tama habe seit einem Monat eine Nebenhöhleninfektion gehabt und sei von ihrem Besitzer gepflegt worden, sagte Bahn-Sprecherin Yoshiko Yamaki. "Aber als ich sie am Vorabend ihres Todes mit dem Präsidenten der Bahngesellschaft besuchte, ist sie aufgestanden und hat miaut, als wollte sie, dass er sie in den Arm nimmt."

Eine der Beileidsbekundungen kam von Provinzgouverneur Yoshinobu Nisaka: "Tama war sehr beliebt in Japan wie im Ausland", sagte er. "Sie war ein Superstar des Tourismus. Während ich von ihrem Tod erfahre, drücke ich meinen tiefen Kummer und meine riesige Dankbarkeit aus."

(AFP, th)
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